Unfallakte Lauenau

Gefährlicher Job: Straßenarbeiter

Die Straßenarbeiter auf der Autobahn arbeiten gefährlich. Besonders groß ist die Gefahr in der Dunkelheit.

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So auch in der Nacht des 24. Septembers 2010: Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei errichteten an diesem Abend die Absperrung einer Baustelle auf der A2 bei Lauenau. Während seine Kollegen damit beschäftigt waren, die Fahrbahn auf drei Spuren zu verjüngen, saß Sven Oelke in einem Absicherungsfahrzeug als ihn plötzlich ein lauter Knall überraschte: Ein Container-LKW hatte die beschilderte Baustelle zu spät gesehen und war mit voller Wucht seitlich in das Absicherungsfahrzeug hineingefahren. Der Container-LKW durchbrach die Baustelle, überschlug sich und blieb in einer Böschung liegen.

Wie kam es zu dem Unfall?

Obwohl die Rettungskräfte innerhalb weniger Minuten am Unglücksort eintrafen, verstarb der 70 jährige LKW-Fahrer noch an der Unfallstelle. Sein Beifahrer hatte mehr Glück: Er wurde bei dem Unfall aus dem LKW geschleudert und überlebte schwerverletzt. Ebenfalls Glück hatten die Mitarbeiter der Autobahnmeisterei: Obwohl sie sich während des Unfalls unmittelbar im Gefahrenbereich aufhielten, wurde keiner von ihnen verletzt.

Doch wie kam es zu dem Unfall?

Die Absicherung der Baustelle war ausreichend: Bereits zwei Kilometer vor der Baustelle wurde mit grellen LED-Tafeln auf die Gefahrenstelle hingewiesen. Auch ein technischer Defekt an dem Container-LKW konnte als Unglückursache ausgeschlossen werden. Somit blieb für die Unfallermittler nur noch menschliches Versagen als Unfallursache übrig.

Aufgrund der Uhrzeit des Unfalls gingen die Unfallanalytiker davon aus, dass der Fahrer des LKW in einen kurzen Sekundenschlaf gefallen war.