Verwaiste Rehkitze

01 06
Riesige Ohren und sanfte, braune Augen - wer kann schon einem Bambi widerstehen? Das ist ein Problem, denn wenn Rehkitze allein in Wiesen und Feldern liegen, halten Spaziergänger sie oftmals vorschnell für hilfsbedürftig - mit fatalen Folgen für das Tier! hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn besucht den ehemaligen Landwirt Karl-Heinz Tacke und seine Rehkitzwaisen Fritz und Lilly. Seit über 20 Jahren päppelt er auf seinem Tannenhof im Sauerland verwaiste Rehkitze auf und erklärt, was man beachten sollte, wenn man ein Bambi findet. © © VOX

01 06
Nicht anfassen!Meint man, ein Rehkitz gefunden zu haben, sollte man es niemals berühren, solange nicht geklärt ist, ob es wirklich verwaist oder verletzt ist. In den meisten Fällen nimmt das Muttertier ihr Kitz wegen des Fremdgeruchs nicht mehr an!
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Erst Beobachten!Bevor man sich dem Kitz nähert, sollte man sich aus großer Entfernung und über einen längeren Zeitraum hinweg vergewissern, ob das Muttertier wirklich nicht mehr zurückkommt.
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01 06
Hilfe organisieren!Wenn es offensichtlich scheint, dass das Bambi verlassen wurde oder dringend Hilfe benötigt, ruft man den Jagdpächter des Waldstücks, die Polizei oder die Wildtierhilfe. Diese Anlaufstellen organisieren dann weitere Schritte.
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Notversorgung!Bis zur Abholung sollte man eine Notversorgung des kleinen Tieres sicherstellen. Das Kitz braucht Wasser zum Trinken und muss unbedingt warm gehalten werden.
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01 06
Wissenswertes:Ein großes Problem bei der Handaufzucht von Wildtieren ist die Ernährung. Für Rehe eignen sich durchaus Schafs- oder Ziegenmilch, manchmal wird die Ersatzmilch aber wegen des fremden Geruchs nicht angenommen. Außerdem sollten Rehkitze regelmäßig von Gräsern, Kräutern und Büschen knabbern können und außerdem Erde fressen, damit sich ihre Darmflora entwickeln kann – Milch allein reicht nicht aus. Gerade in Bezug auf die Verdauung kommt es bei Rehkitzen oft zu Problemen: Karl-Heinz Tacke hilft seinen Schützlingen mit Massagen, Kümmeltee, Globuli und viel Bewegung an der frischen Luft.
Wurde ein Kitz mit der Flasche aufgezogen, hat es in der Regel seine natürliche Scheu verloren und würde im Wald nicht mehr überleben können. Die einzige Möglichkeit ist dann die Haltung in einem großzügigen Freigehege.
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