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VOX-Reportage

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Die unglaublichsten Wassersünden der Welt - am 11.09.2010 um 16:00 Uhr

In vielen Teilen der Erde gibt es schon heute Schwierigkeiten, die Bevölkerung mit ausreichend Trinkwasser zu versorgen. Zwar sind 72 Prozent der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt, davon sind jedoch nur 2,7 Prozent Süßwasser und lediglich 0,3 Prozent als Trinkwasser geeignet. Durch das rücksichtslose Handeln der Menschen haben sich die Süßwasserreserven in vielen Teilen der Erde massiv verringert. Die VOX-Reportage "Die unglaublichsten Wassersünden der Welt" hat zehn unglaubliche Wassersünden weltweit recherchiert und zeigt, wie verschwenderisch dort mit dem kostbaren Element Wasser umgegangen wird und mit welchen Bemühungen versucht wird, die Katastrophe zu verhindern.

Obwohl die Glitzerstadt Las Vegas mitten in die Wüste von Nevada gebaut wurde, schien sich dort lange niemand für das Thema Wasser zu interessieren. Einwohner und Unternehmer gehen verschwenderisch mit dem lebensnotwendigen Rohstoff um: Grüner Rasen in den Vorgärten, gigantische Springbrunnen und 40 Millionen Touristen jährlich lassen die Wasserreserven sinken. 90 Prozent der Stadt hängen am Tropf des Stausees "Lake Mead" - doch der war 1999 zum letzten Mal prall gefüllt. Seitdem sank der Wasserspiegel um mehr als 30 Meter. Auch die für Nevada zuständigen Wasserbehörden sehen inzwischen ein, dass etwas getan werden muss und haben Einschränkungen in der Wassernutzung verhängt. Kontrolliert werden diese von sogenannten "Water Cops". Die VOX-Reportage begleitet die Cops einen Tag lang bei der Arbeit, geht an die Orte der Wasserverschwendung, zeigt die Bemühungen der Spielcasinos, Wasser einzusparen und fragt bei Experten nach, was getan werden muss, um die drohende Katastrophe abzuwenden.

Neben den USA ist China einer der großen Wasserverschwender weltweit. In der boomenden Industrienation sterben jährlich 66.000 Menschen durch verschmutztes Trinkwasser. Giftige Industrieeinleitungen und fehlende Kläranlagen sind der Grund für die Belastung der Flüsse. Die VOX-Reportage geht in die ländlichen Regionen Chinas, in denen fast gar keine Wasserbehandlung stattfindet, aber viele Menschen vom und am Wasser leben müssen.

Auch auf der Sonneninsel Mallorca ist die Lage prekär. Im Jahr 2009 verbrachten rund 8,5 Millionen Touristen ihren Urlaub auf der Insel - die meisten im Sommer. In dieser Zeit steigt der Wasserbedarf enorm an. Das sorgt für große Probleme, da es in heißen Sommern nicht ausreichend Grundwasser gibt, um Einheimische und Touristen zu versorgen. Damit Mallorca nicht "verdurstet", werden deshalb im Sommer Wassertankschiffe eingesetzt. Ein unglaublicher logistischer Aufwand, dabei würde ein etwas sparsamerer Umgang mit dem Wasser schon helfen.

Auf weitere große Wassersünder trifft die VOX-Reportage auf dem spanischen Festland, in Israel, Kasachstan und Usbekistan, Deutschland und England sowie in Saudi Arabien, den Vereinten Arabischen Emiraten und in Kenia.