Wallaby: Chemische Kastration

Chemische Kastration bei einem Wallaby

hundkatzemaus-Tierarzt Dr. Wolf ist diesmal auf Hausbesuch bei Familie Hertel, um ein ungewöhnliches Haustier zu behandeln.

Sprechstunde1 - Dr.Wolf soll Wallaby kastrieren

Das sechs Jahre alte Känguru scheint Gefallen daran zu finden, sich mit den männlichen Familienmitgliedern zu messen. Wahrscheinlich sind für das Kräftemessen ein gesteigertes Sexualverhalten oder die Frage nach der Rangordnung verantwortlich. Damit Vater und Sohn Hertel zukünftig von Kratzspuren des Wallabys verschont werden, schlägt Dr. Wolf eine Kastration vor. Normalerweise sind diese Eingriffe eine unbequeme und leidige Angelegenheit. Mittels einer chemischen Kastration kann man den Tieren aber Narkose und Operation ersparen.

Bei einer chemischen Kastration wird dem Tier ein Chip injiziert, durch den die natürliche Hormonproduktion unterdrückt wird. Das Implantat setzt gleichmäßig einen Stoff frei, der das Sexualverhalten drosselt. Die Wirkung des Chips hält bis zu acht Monate und ist somit reversibel (umkehrbar). Damit eignet sich die chemische Kastration vor allem für Tiere, bei denen nicht eindeutig klar ist, ob ihr aggressives Verhalten durch den Sexualtrieb entsteht. Es kann also zunächst einmal getestet werden, ob eine Kastration wirklich das stürmische Gemüt beruhigen würde. Diese Art der Unfruchtbarmachung eignet sich außerdem für Tiere, die zwar nicht demnächst, eventuell aber in ferner Zukunft Nachkommen zeugen sollen. Wird die chemische Kastration nach acht Monaten nicht aufgefrischt, wird das Männchen wieder zeugungsfähig sein.

html: Im VOX Tierlexikon

Im VOX Tierlexikon

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