Was passiert wenn...
Starker Regen überschwemmt die Fahrbahn, die Autofahrt wird zur reinsten Rutschpartie. Plötzlicher Nebel macht die Fahrbahn fast unsichtbar. Was kann man in solchen Fällen tun? Dieser Fragen gehen wir heute auf den Grund.

Feuerwehreinsatz auf der Film- und Testautobahn in Aldenhoven: Unter der Regie von Stuntman Roland Leyer wurde aus Sandsäcken ein Deich geschaffen und die Fahrbahn unter Wasser gesetzt. Mit dieser Maßnahme simulieren wir eine überflutete Autobahn, genau wie nach einem starken Regenguss. Fahranfängerin Anna und ihr Vater Michael sind die heutigen Testkandidaten. Die beiden werden heute mit 3 unterschiedlich gebrauchten Reifensätzen ausprobieren, welcher trotz überfluteter Fahrbahn den besten Halt bietet. Der erste Reifensatz ist abgefahren und halbseitig ohne Profil. Der zweite ist schmal und hat ausreichend Profil. Der dritte Satz ist der breiteste im Test, und hat noch Profil. Die Frage: Mit welchen dieser Reifen hat man bei gegebenen Umständen die beste Kontrolle über das Fahrzeug?
Vollbremsung vermeiden
Roland macht Testfahrten mit den drei verschiedenen Reifensätzen. In allen Fällen schwimmen die Reifen oben auf dem Wasser auf, sobald der Kontakt zur nassen Fahrbahn hergestellt ist. Das Lenken ist unmöglich und unser Kamerateam muss sich sputen um aus der Gefahrenzone zu gelangen. Das Ergebnis des Tests: Der dünne Reifen mit viel Profil hat am besten abgeschnitten, verhindern kann man Aquaplaning allerdings nicht. Umso wichtiger ist es also, sich im Ernstfall richtig zu verhalten. Profi Roland Leyer empfiehlt, die Kupplung zu treten, das Lenkrad fest aber ruhig zu halten und eine Vollbremsung zu vermeiden.
Nun zu unserem zweiten Test. Hierzu hat unser Team mit zwei Nebelmaschinen eine Nebelwand erzeugt und lässt sowohl Fahranfängerin Anna, als auch ihren erfahrenen Vater Michael mit Tempo 100 darauf zusteuern. Was die beiden nicht wissen: Wir haben hinter der Nebelwand jeweils ein Hindernis aufgestellt und wollen herausfinden, ob und wie die beiden auf diese reagieren. Anna gibt Gas: Mit dem Eintauchen in die Nebelwand wird die Fahrt für Anna plötzlich blind. Die Pylonen sieht sie nicht, ein echtes Hindernis hätte sie ungebremst überrollt. Ihr Vater bemerkt die große Styroporwand hinter der Nebelwand zumindest und versucht zu bremsen. Aber auch er kann den Aufprall nicht mehr verhindern.
Sowohl für Aquaplaning, als auch für plötzlich auftretende Nebelwände gilt: Wenn möglich, vor dem Hindernis bremsen und langsam, kontrolliert hindurch fahren. Auf keinen Fall eine Vollbremsung machen, denn sonst werden sie selbst zum Hindernis - für andere Verkehrsteilnehmer.