Was sind das für Tiere?

01 08
Raupen kennen wir eigentlich als putzige kleine Krabbeltierchen. Doch der so genannte Eichenprozessionsspinner ist da schon gefährlicher.Eichenprozessionsspinner bilden Brennhaare aus, die an Kleidung und Schuhen haften bleiben können. Beim Menschen lösen sie einen starken Juckreiz aus. Bei manchen Betroffenen reizen sich auch die Schleimhäute der Atemwege oder die Augen. Asthma und sogar Kreislaufreaktionen sind möglich. In den vergangenen Jahren hatte sich die Schmetterlingsart in Deutschland teils massenhaft vermehrt. Vor allem der Nordosten und Südwesten Deutschlands sowie Teile von Nordrhein-Westfalen waren betroffen.

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Der Eichenprozessionsspinner ist eine Schmetterlingsart und Forstschädling, die nur an Eichenbäumen anzutreffen ist und in den meisten europäischen Ländern beheimatet ist. 
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Diese Tiere schätzen warm-trockenes Klima und sind aus diesem Grund auch häufig in Weinbau-Regionen anzutreffen. Doch auch in Brandenburg und Sachsen-Anhalt kommen sie zunehmend vor. In Deutschland lässt sich seit Mitte der neunziger Jahre eine verstärkte Verbreitung feststellen. Mit dem Hitze-Sommer 2003 allerdings wuchs die Menge explosionsartig. Das aktuell milde Klima fördert die Vermehrung zusätzlich. 
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Zu Beginn der Vegetationszeit, also mit dem Austreiben der Blätter schlüpfen die kleinen Raupen aus ihren Eiern. Die Jungraupen sind stark behaart und zunächst gelblich-braun, bevor sie eine schwarz-blaugraue Farbe annehmen. 
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Bis zur Verpuppung im Juni durchlaufen die ca. 5 cm langen Raupen ganze sechs Larvenstadien, wobei sie ab dem dritten Stadium Brennhaare entwickeln, um Fressfeinde abzuwehren.
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Die in Gruppen fressenden Tiere können in einer Eiche den kompletten Blattbestand leer fressen. Im späteren Larvenstadium legen sie bis einen Meter lange Gespinstnester in Astgabeln und auf den Stämmen an, die sie dann nur noch nachts in langen mehrreihigen Gruppen zur Nahrungsaufnahme verlassen.
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Die Verpuppung zum Schmetterling erfolgt in den Nestern und dauert drei bis fünf Wochen. Die Nester bleiben nach dem Schlupf der Falter erhalten, ohne dass die darin befindlichen Haaren ihre giftige Wirkung verlieren. Deshalb sind die Raupennester auch noch ohne ihre Bewohner gefährlich.
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Die Falter selbst fliegen vorwiegend nachts und legen an dünnen Zweigen rund 30 bis 300 Eier, aus denen dann die neuen Raupen schlüpfen.© picture-alliance/ dpa