Das hilft gegen Schwitzen
Schwitzen ist eine Reaktion des Körpers, die die Körpertemperatur reguliert. Es entsteht Verdunstungskälte. Damit der kühlende Schweiß nicht zum Problem wird, ist regelmäßige Körperpflege wichtig. Wenn aber auch ein Deo versagt und üble Gerüche entstehen, müssen andere Maßnahmen her.
Frischer Schweiß riecht bei den meisten Menschen nicht wirklich schlecht. Die in ihm enthaltenen Abbauprodukte von Hormonen werden im Gegenteil von der überwiegenden Mehrheit des anderen Geschlechts als anziehend empfunden. Die Erfahrung zeigt aber, dass Schweiß meistens widerlich stinkt und dem Schwitzenden selbst unangenehm ist.
Wenn Wasser, Seife und Deo nicht wirken, ist die Verzweiflung groß. Besonders bei denjenigen, die an übermäßiger Schweißbildung, der Hyperhidrose, leiden. Bei diesem krankhaften Schwitzen produziert die Achselhöhle innerhalb von fünf Minuten 100 Milliliter oder mehr Schweiß. Das Problem: Die ständige Feuchtigkeit sorgt dafür, dass sich in der äußeren Hautschicht Bakterien einnisten, die da eigentlich nicht hingehören und die für schlechten Geruch sorgen.
Die Methoden gegen das Schwitzen
Botox gegen das Schwitzen?
Betroffene greifen in ihrer Not oft zu radikalen Methoden, die nicht ungefährlich sind. Schönheitsinstitute versprechen durch eine Botox-Injektion eine langanhaltende Besserung. Das Gift hemmt die Impulsübertragung an den Nervenfasern der Schweißdrüsen. Aber auch diese Methode ist nicht immer erfolgreich. Außerdem hat das Gift manchmal erhebliche Nebenwirkungen. Und die Kosten müssen Sie selbst tragen.
Eine andere Möglichkeit, dem Schweiß den Hahn abzudrehen, ist die Schweißdrüsen-Operation. Dabei werden die Schweißdrüsen unter den Achseln mit einem Schnitt entfernt.
Reduzieren lässt sich die Schweißproduktion alternativ in einem Schwachstrombad. Diese therapeutische Wasser-Anwendung dauert etwa 15 Minuten und wird von den Krankenkassen bezahlt. Sie hemmt die Schweißproduktion jedoch nur, gestoppt wird sie nicht.
Weniger radikale Methoden gegen eine übermäßige Schweißproduktion könnten eine Diät und Sport sein. Studien mit Frauen in den Wechseljahren zeigen, dass überzählige Pfunde starkes Schwitzen begünstigen.
Vermeiden sollten Sie Espresso und Cognac. Denn sie bringen den Schweiß in Fluss. Wenn Sie Ihren Kreislauf nicht mit Koffein und Alkohol pusht, bleiben Sie also 'kühler'.
Auch Yoga-Techniken können helfen: Zunge spitzen oder rollen, leicht aus dem Mund strecken, durch den offenen Mund einatmen, durch die Nase ausatmen. Schon nach wenigen Atemzügen kühlt die Zunge merklich und erfrischend ab, die Körpertemperatur sinkt – und die Schweißproduktion hoffentlich auch.
Das gute alte Kneipp-Bad ist bis heute angesagt: Wenn eine erfrischende Dusche nicht drin ist, senkt auch ein Unterarmbad in kühlem Wasser die Körpertemperatur merklich.
Salbeitee hilft erwiesenermaßen gegen starkes Schwitzen, sagen sogar die Schulmediziner. Bei Fußschweißproblemen sind Fußbäder in Eichenrinde-Aufguss sehr nützlich. Die enthaltenen Gerbstoffe verengen die Schweißdrüsen.
Tragen Sie Kleidung aus natürlichen, luftdurchlässigen Fasern (z.B: Baumwolle, Leinen). Kunstfasern haben oft schlechte Eigenschaften beim Feuchte-Transport. Weite Kleidung wirkt wie eine natürliche Klimaanlage.