Der Hintergrund

Hintergrund zum Film

Erstmals wurde Steven Spielberg 1982 auf den Stoff aufmerksam, als Thomas Keneallys Buch "Schindlers Liste" erschien. Spielberg: "Ich brauchte zehn Jahre, um die nötige Reife zu entwickeln, bis ich endlich sagen konnte: 'Nun bin ich bereit, »Schindlers Liste« endlich zu drehen." Die Dreharbeiten zu "Schindlers Liste" begannen am 1. März 1993 in Krakau. Sie endeten 72 Tage später, am 13. Mai 1993. Gedreht wurde sowohl in Schindlers alter Fabrik sowie in seiner eleganten Wohnung in Krakau; beides sieht heute noch so aus wie vor über 50 Jahren. 1998 wurde Spielberg in Deutschland das Bundesverdienstkreuz verliehen. Damit wurde der Regisseur für seinen sensiblen Umgang mit der jüngeren deutschen Geschichte in "Schindlers Liste" geehrt. Der Sohn jüdischer Vorfahren aus Österreich beschäftigt sich mit der von ihm gegründeten "Shoa Foundation" intensiv mit der Aufarbeitung und Dokumentation des Holocausts.

800044193.jpg

Der reale Oskar Schindler wurde als Sohn eines Fabrikanten 1908 in Zwittau im Sudetenland geboren und studierte Ingenieurwissenschaften. Später arbeitete er als Verkaufsleiter in einer Elektrofirma, bevor er im Oktober 1939 nach Krakau zog, um dort seine Emaillefabrik zu gründen. Nach dem Krieg floh Schindler, der seit 1939 NSDAP-Mitglied war, nach Argentinien, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Bereits 1962 gestattete es ihm die israelische Regierung, einen Baum mit seinem Namen in der Gedenkstätte von Yad Vashem zu pflanzen. Oskar Schindler starb - von der Öffentlichkeit vergessen - 1974. Seine Grabstätte befindet sich in Jerusalem auf dem katholischen Friedhof. Seine Frau, Emilie Schindler, die erst im Jahr 2001 nach Deutschland zurückkehrte, starb am 05.10.2001 94-jährig in Strausberg bei Berlin.

Hauptdarsteller Liam Neeson war in den letzten Jahren unter anderem in Martin Scorseses Gangster-Epos "Gangs Of New York", in dem Drama "Kinsey" als der berühmte Sexualforscher Alfred Kinsey und in "Batman Begins" als Batmans Erzfeind Henri Ducard zu sehen. Ralph Fiennes, der in "Schindlers Liste" die Rolle des skrupellosen Lagerkommandanten Amon Goeth spielt, stand zuletzt für "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1" vor der Kamera.

7 Oscars, 2 Golden Globes, der Humanitas Prize und 7 British Academy Film Awards

800044195.jpg

Kaum ein Film der Filmgeschichte ist so aufrüttelnd und beeindruckend intensiv wie Steven Spielbergs Drama, das zu einem der meistprämierten Filme aller Zeiten wurde. "Schindlers Liste" erhielt allein sieben Oscars, unter anderem für den Besten Film und den Besten Regisseur. Daneben wurde der vieldiskutierte Film mit wichtigen Filmpreisen ausgezeichnet, darunter zwei Golden Globes, der Humanitas Prize und sieben British Academy Film Awards. Allein in Deutschland sahen rund sechs Millionen Zuschauer "Schindlers Liste" in den Kinos", weltweit etwa 75 Millionen Menschen.

"In zurückhaltendem Schwarzweiß und überwiegend an Originalschauplätzen gedreht, überzeugt der Film vor allem in der Darstellung von Personen und Details, die sich zu einem bewegenden Zeugnis aktiver Menschlichkeit in einer unmenschlichen Umgebung entwickeln. Insgesamt auf hohem Niveau und großer Eindringlichkeit." (Lexikon des internationalen Films)

"Spielbergs Film ist jetzt schon ein Ereignis der Zeitgeschichte." (Die Zeit)

VOX zeigt "Schindlers Liste" ohne Werbeunterbrechungen.