Der Hundeprofi unterwegs: Martin Rütter besucht ein Anti-Giftköder-Training
Martin Rütter hat bei seinen Recherchen rund um das Thema Giftköder mit Experten, Betroffenen und sogar dem "Hundehasser" Wulf Beleites gesprochen. Dabei ist ihm bewusst geworden, wie ernst es wirklich um dieses Thema bestellt ist. Deshalb schaut er sich zum Abschluss noch ein ganz spezielles Anti-Giftköder-Hundetraining an
Der beste Schutz vor Gift, ist der Versuchung zu widerstehen
Viele Hundeschulen bieten mittlerweile Anti-Giftköder-Trainings an. Hier sollen die Vierbeiner lernen, jeder Versuchung zu widerstehen und vermeintliche Leckerchen auf dem Boden liegen zu lassen, bis Frauchen oder Herrchen die Erlaubnis zum Fressen geben. Es sind nämlich nicht nur Giftköder, die dem Hund zum Verhängnis werden können. Auch das Schneckenkorn in Nachbars Garten oder etwas völlig Abwegiges wie ein Plastikeisbecher, können zur großen Gefahr werden. Am Ende des Kurses sollen die Hunde gelernt haben, jeder Versuchung aus dem Weg gehen. Ob das auch möglich ist, wenn der Besitzer nicht in Sichtweite ist, bleibt abzuwarten.
Für Hundehalter Klaus ist es jedenfalls noch nicht absehbar, ob sein Hund Barny am Ende des Trainings wirklich alles liegen lässt. Warum der Ärger von manchem Mitbürger so groß ist, dass er zum Giftköder greift, kann er in Teilen sogar nachvollziehen. "Ich glaube, dass diese Menschen ganz einfach schlechte Erfahrungen gemacht haben. Und zwar in verschiedenster Art." Einziger Ausweg bleibt also wirklich nur, dem Hund das Fressen der vermeintlich leckeren Happen abzutrainieren.