Mit dem Ultragift Dioxin verseuchtes Schweinefleisch ist einem Zeitungsbericht zufolge vermutlich entgegen der Versicherung der Behörden in den Handel gelangt. Noch vor der Schließung eines Schweinemast-Betriebes in Niedersachsen wegen dioxinbelastetem Futtermittel seien Ende Dezember rund 100 Tiere geschlachtet worden. Das niedersächsische Agrarministeriums hatte erst am Dienstag erklärt, belastetes Schweinefleisch sei nicht in den Handel gelangt.
Bei einer Probeschlachtung im Landkreis Verden waren unzulässige Dioxin-Belastungen festgestellt wurden. Deshalb sollen nun 140 Schweine getötet und entsorgt werden. Zuvor war Dioxin lediglich in Eiern und Hühnerfleisch entdeckt worden. Das Dioxin gelangte über den Futterfett-Hersteller Harles & Jentzsch in Schleswig-Holstein in den Lebensmittelkreislauf. Vorsorglich war über Tausende Höfe eine Handelssperre verhängt worden. Diese wurde für die meisten Betriebe inzwischen wieder aufgehoben.
Inzwischen mehren sich die Anzeichen für kriminelle Machenschaften.
Die Ermittler haben Anhaltspunkte gefunden, dass bei der Produktion des giftverseuchten Futtermittels systematisch und vorsätzlich gepanscht wurde.
Die im Zentrum des Skandals stehende Firma Harles und Jentzsch hat inzwischen Insolvenz angemeldet. Unklar ist immer noch, ob Dioxin- verseuchtes Fleisch an Verbraucher verkauft worden ist.