Ewige Helden 2018: Hockeyspieler Moritz Fürste
In der dritten Staffel "Ewige Helden" treten acht ehemalige Spitzen-Athleten in 24 harten Wettkämpfen gegeneinander an. Mit dabei ist Hockeyspieler Moritz Fürste. Er ist zweimaliger Olympiasieger, dreimaliger Weltmeister und Europameister. Als Welthockeyspieler hat er alles gewonnen. Jetzt will er sich mit anderen Spitzen-Athleten messen.
In der Hockeymannschaft findet Moritz Fürste sein Zuhause
Moritz Fürste wird am 28. Oktober 1984 in Hamburg geboren. Schon als kleiner Junge wird er von seinen Eltern mit zum Hockeyplatz des Uhlenhorster HC genommen, denn sein Vater spielt in der ersten Mannschaft des Hamburger Clubs. Mit fünf Jahren kommt er in den Hockeykindergarten und vor allem das Mannschaftsgefühl begeistert ihn. Die Mannschaft gibt ihm auch Halt, als seine Familie 1994 von einem Schicksalsschlag getroffen wird und sein Vater Peter Fürste bei dem Schiffsunglück der Estonia ums Leben kommt.
Mit 13 Jahren schafft er es in die Auswahl der besten Hockeyspieler Hamburgs. 2004 wird er für die U21-Europameisterschaften nominiert. Die deutsche Mannschaft wird Vize-Europameister - von da an geht seine Hockeykarriere steil bergauf. 2006 stehen die Weltmeisterschaften im eigenen Land bevor. Im Finale schießt der Youngster ein Tor. Deutschland holt Gold! Im gleichen Jahr wird er zu "Hamburgs Sportler des Jahres" ausgezeichnet.
2007 holen sich die Hockey-Männer zwar den WM-Titel in der Halle, doch auf dem Feld erlebt die erfolgsverwöhnte Mannschaft eine bittere Niederlage: Bei der Europameisterschaft schaffen sie es nur auf Platz vier. Ein ganz besonderes Jahr folgt dann 2008 für Moritz Fürste. Mit seinem Heimatverein UHC Hamburg gewinnt er zum ersten Mal in der Geschichte die Euro Hockey League, wird zum wertvollsten Spieler gewählt und der Traum von Olympia geht für den Hamburger in Erfüllung. Die deutsche Nationalmannschaft holt Gold und für "Mo" ist es der bisher größte Sieg in seiner Karriere: "Weltmeister ist man auf Zeit, Olympiasieger für immer."
Moritz Fürste gewinnt alles, was es zu gewinnen gibt
Nach Olympia schwimmen die deutschen Herren auf einer Erfolgswelle: 2009 holen sie Silber bei den Europameisterschaften sowie bei der Champions Trophy, 2010 wird es wieder Silber bei den Weltmeisterschaften. Im darauffolgenden Jahr holt Moritz Fürste mit seiner Mannschaft Gold bei der Europameisterschaft im eigenen Land. Doch nach der Europameisterschaft reißt er sich das Kreuzband.
Die Olympiateilnahme scheint in Gefahr, doch durch seinen großen Ehrgeiz und hartes Training schafft er es 2012 wieder fit nach London zu reisen. Und zum zweiten Mal in seiner Karriere steht er bei Olympischen Spielen mit der Goldmedaille ganz oben.
Moritz Fürste wird schließlich zum Welthockeyspieler gewählt und wechselt anschließend für einen Monat in die hochbezahlte indische Top-Liga. In der Vorbereitung für die WM 2014 erleidet der Mittelfeldspieler zum zweiten Mal einen Kreuzbandriss. Durch die Verletzung wird er nicht für den Nationalkader nominiert und verpasst das internationale Turnier.
Im August 2015 ist er dann aber bei den Europameisterschaften wieder dabei und holt Silber. 2016 läuft der Hockeyspieler 2016 zum dritten Mal in der India Hockey League auf. Mit einem Gehalt von 105.000 Dollar ist er der bestbezahlte Spieler in der Geschichte der Liga.
Die Olympischen Spiele in Rio sollen dann der krönende Abschluss seiner Karriere werden. Doch die junge Mannschaft rund um Routinier Fürste verliert im Halbfinale: "Damit war Gold weg und die Option auf Bronze hat sich erst mal nicht so toll angefühlt." Nach 291 Länderspielen verkündet Moritz Fürste noch vor dem Spiel um Platz 3 sein Karriereende. Es soll ein versöhnlicher Abschluss werden: Deutschland gewinnt das kleine Finale und er gewinnt zum Abschluss seiner Karriere eine olympische Bronze-Medaille.
Im Frühjahr 2018 veröffentlicht Moritz Fürste sein erstes Buch "Nebenbei Weltklasse".