Ewige Helden - Die Winterspiele: Handballspieler Pascal Hens

Pascal Hens hat in seinem Sport alles erreicht

Sein Wurf konnte über Sieg und Niederlage entscheiden: Weltmeister, Europameister und Champions-League-Sieger Pascal Hens. Jetzt will der Handballer bei „Ewige Helden – Die Winterspiele“ beweisen, dass er auch bei Minusgraden sportliche Höchstleistungen zeigen kann.

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© Markus Hertrich

Pascal Hens schafft früh den großen Durchbruch

Pascal Hens wird am 26. März 1980 im rheinländischen Daun geboren. Mit sechs Jahren wird er zum ersten Mal von einer Schulfreundin mit zum Handball genommen. Da ahnt noch niemand, welche Weltkarriere ihm bevorsteht: "Ich habe mich nie groß für Handball interessiert. Alles was ich wollte, war Spaß mit meinen Freunden zu haben." Seine Eltern unterstützen Pascal Hens, bringen ihn zum Training und an den Wochenenden zu den Spielen.

Mit nur 17 Jahren spielt er bereits in der 2. Bundesliga. Im gleichen Jahr wird er zum ersten Mal in die U19-Nationalmannschaft berufen. Im Jahr 1999 verpflichtet die SG Wallau-Massenheim Frankfurt, das Aushängeschild des deutschen Handballs, den schlaksigen Jungen für die 1. Mannschaft.

In der nächsten Saison folgt sein großer Durchbruch: Der Youngster wird im Jahr 2001 neben Größen wie Stefan Kretzschmar und Volker Zerbe mit nur 21 Jahren Teil der deutschen A-Nationalmannschaft. Seine Handball-Kollegen sind es auch, die ihm den Spitznamen "Pommes" geben - wegen seiner dünnen "Pommes-Ärmchen".

Die Karriere von Pascal Hens geht auf und ab

Sein erstes großes Turnier ist die Europameisterschaft 2002 in Schweden. Für das Finale lässt sich die Mannschaft extra einen neuen Haarschnitt verpassen – Der Irokesen-Schnitt wird von da an Pascal Hens‘ Markenzeichen. Mit der Silbermedaille im Gepäck reist der 22-Jährige zurück nach Deutschland. In der Saison 2003/2004 wechselt er von Frankfurt zum HSV Hamburg. Es beginnt die erfolgreichste Zeit seiner Karriere: 2003 wird er Vize-Weltmeister und 2004 Europameister.

Doch mit den Olympischen Spielen 2004 reißt die Erfolgssträhne des 2,03 Meter großen Riesen. In Athen erleidet er im ersten Spiel einen Bandscheibenvorfall, kann von da an nur von der Bank sein Team anfeuern und zusehen, wie sie ohne ihn Silber holen. Nach der Medaille scheinen die erfolgreichen Zeiten der Nationalmannschaft vorbei, bei der WM 2005 landen sie nur auf Platz 9. Und auch das Jahr 2006 verläuft nicht wie geplant.

Doch 2007 kommt dann die langersehnte Wende und die Weltmeisterschaft im eigenen Land steht an. Nach ihrem Sieg im Finale werden die Jungs wie Weltstars gefeiert und als "Mannschaft des Jahres" ausgezeichnet. Ganz Deutschland ist im Handball-Fieber und feiert das Wintermärchen.

Doch nach dem Erfolg muss Pascal Hens bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wieder einen Rückschlag einstecken. Der Olympia-Pechvogel bricht sich im zweiten Spiel das Bein. Durch die Verletzung kann er erst in der Saison 2010/2011 wieder an die sportlichen Erfolge anknüpfen – Mit seinem Heimatverein HSV Hamburg wird er Deutscher Meister. Mit der Europameisterschaft 2011 will er sich ein letztes Mal für die Olympischen Spiele qualifizieren, doch die deutsche Mannschaft scheidet in der Hauptrunde aus und verpasst dadurch die Qualifikation.

Lange Zeit war Pascal Hens das Gesicht der Nationalmannschaft. Mit 31 Jahren, 199 Länderspielen und 565 Toren beendet er nach der EM seine Nationalmannschaftskarriere. Beim HSV ist er allerdings noch immer aktiv und erfolgreich: In der Saison 2012/2013 gewinnt er die Champions League: "Es war ein großer Traum von mir. Da weißt du dann, warum du den Sport machst – genau für solche Momente lohnt es sich!" Doch im Jahr 2015 meldet der HSV Hamburg Insolvenz an. Die Handball-Ikone wechselt erst nach Dänemark, dann nach Balingen. Nach 18 Jahren in der Bundesliga und elf Jahren in der Nationalmannschaft beschließt Pascal Hens 2017 seine Karriere zu beenden.

Ab dem 04.12.18 tritt Pascal Hens bei „Ewige Helden – Die Winterspiele“ erneut gegen die Besten der Besten an.