Ewige Helden 2017: Fabian Hambüchen gehört zu den besten Turnern der Welt
Erst bangte er um seine Teilnahme, doch dann gelang ihm der Traum vom Olympischen Gold. Nach seinem Karriereende stellt sich Kunstturner Fabian Hambüchen jetzt bei "Ewige Helden" seiner nächsten sportlichen Herausforderung.
Fabian Hambüchen wird am 25. Oktober 1987 in Bergisch Gladbach geboren. Er wächst in einer Leichtathletik- und Turnbegeisterten Familie auf, was ihn im jungen Alter von vier Jahren dazu ermutigt, mit dem Turnen anzufangen. Sein erstes Turnier bestreitet Fabian Hambüchen bereits mit fünf Jahren. Durch seinen Ehrgeiz und die Unterstützung seines Vaters und Trainers Wolfgang gelingt es ihm mit sechs Jahren, Hessenmeister im Mehrkampf zu werden. Gemeinsam mit seinem Bruder Christian nimmt er ab 1999 an Länderkämpfen und Schauturnen teil. Seine erste Medaille gewinnt Fabian Hambüchen 2002 im griechischen Patras: Mit 14 Jahren wird er Jugend-Europameister am Barren. Und auch die Nationalmannschaft erkennt sein Talent und beruft ihn ein Jahr später in ihr Team.
Sein Fleiß und seine Disziplin treiben ihn immer weiter an. Der junge Turner bestreitet über 100 Wettkämpfe und trainiert bis zu 6 Stunden täglich. Mit Erfolg: 2004 holt er den Jugend-Europameistertitel in den Disziplinen Boden, Reck und Sprung und wird Dritter im Mehrkampf. Mit gerade einmal 16 Jahren ist er außerdem jüngster männlicher deutscher Teilnehmer bei den Olympischen Spielen in Athen und erreicht am Reck den 7. Platz. Seitdem ist er der Liebling der Presse und ein Star. Auch 2005 läuft es für Fabian Hambüchen rund und er feiert mit dem Europameistertitel am Reck seinen ersten großen, internationalen Erfolg. "Druck motiviert mich", erklärt der erfolgreiche Kunstturner, der im Jahr 2007 nicht nur sein Abitur schafft, sondern auch sportlich weiter auf Erfolgskurs ist: Er holt bei den Europameisterschaften die Silbermedaille im Mehrkampf und holt erneut Gold am Reck. Im September wird er bei der WM in Stuttgart in seiner Paradedisziplin jüngster Goldmedaillengewinner – das Jahr wird durch die Auszeichnung "Sportler des Jahres 2007" gekrönt.
Im Jahr 2008 erleidet er bei den Olympischen Spielen in Peking zunächst einen Rückschlag: Fabian Hambüchen reißt sich beim Einturnen am Barren seine Innenbandsehne. Trotzdem tritt er an und kämpft, erreicht am Ende den 3. Platz. Doch der selbstkritische Sportler ist trotz der schmerzhaften Umstände enttäuscht. Er habe nicht Bronze gewonnen, sondern Gold verloren. Er ist motivierter als jemals zuvor, trainiert noch härter. 2009 gewinnt Fabian Hambüchen bei den Europameisterschaften in Mailand als erster Deutscher den Mehrkampftitel und zusätzlich den Europameistertitel am Boden. Wegen eines Risses in der Achillessehne muss der Turner im Anschluss erneut pausieren. Erst im August 2011 kann Fabian Hambüchen wieder turnen und wird zum wiederholten Male deutscher Meister am Reck.
Doch trotz des Erfolges plagen ihn auch Zweifel. Er überlegt, seine Sportlerkarriere zu beenden. Die Verletzungen zeigen ihm, welche Belastung das Turnen für den Körper darstellt. "Als Turner darfst du aber keine Angst haben", und so steht für Fabian Hambüchen fest: Er will es bei den Olympischen Spielen 2012 allen beweisen - und holt die Silbermedaille am Reck. Nach dem Erfolg in London beginnt er sein Studium an der Sporthochschule Köln – doch dem Turnen will Fabian Hambüchen noch nicht den Rücken kehren. So wird der damals 27-Jährige 2014 Weltcup-Gesamtsieger. Trotz Verletzungen, die sich Fabian Hambüchen während dieser Zeit zuzieht, schaffen er und sein Team sich 2016 für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu qualifizieren. Doch auch Wochen vorher ist er immer noch nicht ganz fit. Und dann die Sensation: All die Mühen und Strapazen seiner Karriere werden belohnt: Fabian Hambüchen kann sich seinen Traum vom Olympiasieg am Reck endlich erfüllen.
Im Frühjahr 2017 tritt Fabian Hambüchen bei "Ewige Helden" bei VOX gegen die Besten der Besten an.