"Gone"-Hauptdarsteller Danny Pino im Interview: "'Gone' ist wirklich anders, als alle anderen Serien"
Danny Pino spielt in unserer neuen Crime-Serie "Gone" den FBI-Agent John Bishop. Als ehemaliger Geheimdienstoffizier hat John Bishop schon einige Erfahrungen gesammelt, die ihm bei seiner Arbeit in der Special Task Force weiterhelfen.
"Das ist es, was 'Gone' so interessant und einzigartig macht"
Im Interview verrät Danny Pino, warum "Gone" wirklich anders ist als alle anderen Serien und wie seine Serienfigur tickt.
Was unterscheidet "Gone" von anderen Crime-Serien? Und was gefällt Ihnen persönlich an der Serie?
Es hat mich direkt fasziniert, dass "Gone" wirklich anders ist, als alle anderen Serien, in denen ich vorher mitgewirkt habe. Die Charaktere stehen viel mehr im Fokus und entwickeln sich immer weiter. Gleichzeitig hat die Serie etwas von allem: Psycho-Drama, Action-Streifen, Abenteuer-Film. Gerade das ist es, was "Gone" so interessant und einzigartig macht.
Die Zuschauer kennen Sie unter anderem bereits als Nick Amaro in "Law & Order: Special Victims Unit". Können Sie Ihre neue Rolle des ehemaligen Geheimdienstoffiziers John Bishop in "Gone" genauer beschreiben?
John Bishop ist FBI-Agent. Bevor er zum FBI ging, war er beim militärischen Geheimdienst. Er ist sehr intelligent und denkt immer strategisch. Gleichzeitig hat er diese mysteriösen Züge in seinem Charakter. Wie eigentlich jede Person bei "Gone" hat er ein Geheimnis, das niemand aufdecken soll. Doch als er der neue Partner von Kick wird, kommen diese Dinge an die Oberfläche; und damit muss er dann zurechtkommen.
Wie haben Sie sich auf die Rolle John Bishop vorbereitet?
Ich habe unter anderem die FBI-Außendienststelle in Pittsburgh besucht und dort habe ich mich dann mit drei FBI-Agenten getroffen, die mir ihre ganz persönlichen Geschichten erzählt haben. Sie waren alle grundverschieden; einer war vorher Anwalt, ein anderer Polizist. Aber sie haben mir gezeigt, wie hart das Training ist und was man braucht, um ein guter FBI-Agent zu sein. Ich habe viel Kampftraining gemacht und wollte, dass John Bishop seinen ganz eigenen Stil hat – wie er sich verhält, bewegt und redet. Er sollte in jedem Moment wissen, dass er jeden Menschen überwältigen kann, auch wenn dieser eigentlich viel größer oder stärker ist.
Um mich auf die Rolle vorzubereiten, habe ich auch viel in Büchern und im Internet gelesen. Ich habe versucht zu verstehen, was das Opfer aber auch die Familie bei Entführungen mitmachen, wie sie diese entsetzliche Realität aushalten. Ich persönlich kann mich wirklich glücklich schätzen, dass ich so ein schönes Leben habe. Und durch "Gone" habe ich einmal mehr gemerkt, dass die Menschen, die jeden Tag für Gerechtigkeit kämpfen, einfach sehr wichtig sind.
"Es gab so viele tolle Momente"
Wie würden Sie die Beziehung zwischen John Bishop und Kick Lanigan beschreiben?
Die Beziehung zwischen den beiden ist kompliziert. Schon zu Beginn täuscht Bishop Kick. In der ersten Folge von "Gone" sagt er nicht, wer er ist und er verrät auch nicht, warum er in Kicks Fitnessstudio auftaucht. Er testet sie und greift sie an. Denn wenn Kick diesen Test nicht bestanden hätte, hätte sie es auch nicht ins Team geschafft.
In "Gone" gibt es neben der fortlaufenden Geschichte der Figuren auch in jeder Folge einen abgeschlossenen Entführungsfall. Gibt es eine Szene, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Es gab so viele tolle Momente. Ich erinnere mich aber noch sehr gut an die Szene in der ersten Folge, in der Bishop das erste Mal auf Kick Lanigan trifft.
Leven Rambin und ich wollten die Kampfszene besonders gut machen, weil es einfach der Anfang der Geschichte ist. Wir haben dafür sehr viel trainiert und als es dann soweit war, haben wir wirklich alles abgerufen. In manchen Momenten sieht es so aus, als würde ich sie schlagen, dann sieht es so aus als würde sie mich schlagen. Diese Szene war einfach unvergesslich und unglaublich intensiv.
Wie war es gemeinsam mit Chris Noth und Leven Rambin vor der Kamera zu stehen? Kannten Sie sich schon vorher?
Wir haben uns alle wirklich gut verstanden. Ich kannte vorher keinen der Schauspieler, obwohl ich die Serien, in denen Chris Noth mitgespielt hat – "Good Wife" oder "Law & Order" – kannte. Ich habe ihn als Schauspieler auch schon vorher sehr geschätzt. Mit Leven Rambin habe ich mich vom ersten Moment an, als wir uns gesehen haben, gut verstanden. Und Andy Mientus ist einfach authentisch und witzig.
Irgendwie fühlt es sich so an, als wären wir eine große Familie geworden. Wir waren alle zusammen beim Dreh in Pittsburgh, wo wir vorher noch nie waren – mit Ausnahme von Andy, der dort groß geworden ist. Alle sind wirklich sehr talentiert und die positive Stimmung am Set hat sicherlich auch unsere Arbeit beeinflusst.