: herrlich ehrlich - kennst du dein kind: Mirja Boes erklärt, wie die Sendung funktioniert

Mirja Boe erklärt "herrlich ehrlich"

Was ist eigentlich das Besondere an "herrlich ehrlich" und wie funktioniert das mit den Promi-Paten? Das erklärt Gastgeberin Mirja Boes in diesem Video und verrät nebenher noch, warum ihr kleiner Sohn ein "liebenswerter Edelprolet" ist.

Worum geht es in der Show?

Können Sie in ein paar Worten erklären, worum es in der Show geht?

In „herrlich ehrlich “ geht es darum zu sehen, wie gut Eltern ihre eigenen Kinder kennen. Wir bringen die Kinder in verschiedene Situationen und bieten ihnen Möglichkeiten an, auch mal über die Strenge zu schlagen. Am Ende werden die Eltern gefragt: „Und, hat dein Kind das etwa gemacht?“ Dann schauen wir, wie die Eltern ihr Kind einschätzen. Macht es auch mal etwas Verbotenes oder nicht?

Inwiefern unterscheidet sich „herrlich ehrlich“ von anderen Familien-Game-Shows?

Im Gegensatz zu anderen Familien-Game-Shows sind die Familien bei „herrlich ehrlich“ nicht einfach im Studio und spielen Spiele gegeneinander. Wir haben Einschätzungsspiele, es gibt Promi-Paten, die jede Familie betreuen und mit ihnen nach Hause gehen – und das macht es einzigartig.

Welche Aufgabe hat der der Promi-Pate?

Der Promi-Pate kommt zu den Familien nach Hause, lernt die Kinder und ihre Umgebung kennen – macht mit ihnen Späßchen und freundet sich an. Und er gibt natürlich auch schon eine Einschätzung ab. Am Ende ist die Frage dann spannend: Kennt er eventuell das Kind besser als die Eltern und kann er es besser einschätzen?

Wie gut können Sie ihre beiden Kinder einschätzen?

Als Elternteil denkt man ja immer, dass man seine Kinder kennt. Wie schwierig ist es tatsächlich, das Kind richtig einzuschätzen?

Ich glaube, dass es total schwer ist, die eigenen Kinder einzuschätzen, denn es gibt zwei verschiedene Kategorien von Kindern: Es gibt diejenigen, die außerhalb der eigenen vier Wände gut funktionieren und immer lieb sind – aber dafür zu Hause sehr wild sind. Und es gibt diejenigen, die im eigenen Zuhause immer brav sind, aber dafür außerhalb des Hauses wild sind. Meine Kinder gehören zu der ersten Sorte: Sie funktionieren außerhalb des Hauses super und haben sich zum Glück auch noch nie im Supermarkt auf den Boden geworfen – kommen dann aber gerne wie ein Zombie nach Hause und drehen dort komplett durch, weil sie dort ihren Frust rauslassen. Für die Eltern bedeutet das eigentlich etwas Positives, denn man sagt, dass man sich dort, wo das größte Vertrauen herrscht, auch fallen lassen kann. Aber genau das macht es so schwer für Eltern, die eigenen Kinder einzuschätzen. Im Vorfeld der Sendung habe ich auch überlegt, was meine Kinder in bestimmten Situationen machen würden, denn die sind genauso alt wie die Kinder, die wir bei „herrlich ehrlich“ in der Sendung haben – und ich könnte es selbst nicht genau sagen, wie sie in bestimmten Situationen reagieren würden.

Wie gut können Sie ihre beiden Kinder einschätzen?

Ich glaube, dass ich die beiden ganz gut einschätzen kann. Ich habe zwei sehr unterschiedliche Kinder – was ja auch gut ist, denn jeder ist sein eigener Herr. Mein älterer Sohn ist jetzt acht Jahre alt und macht viele Dinge sehr korrekt und ist sogar ein bisschen spießig. Der Kleinere ist ein liebenswerter „Edelprolet“, wie ich ihn gerne nenne – natürlich nicht direkt zu ihm. Der würde sich eher Anweisungen von einem Erwachsenen widersetzen und den Knopf drücken, wenn ihm gesagt werden würde, er solle es bitte nicht tun.

Waren Sie als Kind schon witzig?

In welchen Situationen sind Ihre beiden Jungs Engel oder Teufel – wann sind sie besonders lieb zu ihrer Mutter und wann so gar nicht?

Besonders lieb sind sie natürlich, wenn sie etwas wollen. Auf der anderen Seite habe ich auch Kuschel-Kinder, die sich gerne bei mir ankuscheln. Es ist durchaus schon passiert, dass mein jüngerer Sohn aus dem Nichts heraus zu mir sagt: „Du bist die schönste Mama auf der Welt.“ Dann drehe ich vor Freude durch. Auf der anderen Seite passiert es aber auch genauso, dass er zu mir sagt: „Mami, weißt du, was ich an dir so toll finde?“ Dann frage ich: „Was denn?“ und er antwortet: „Nichts“ und lacht sich kaputt. Also der Kleine hat durchaus einen Schalk im Nacken – er ist der Clown von den beiden. Der Große dagegen ist schon sehr zielorientiert mit den Dingen. Er dreht dann allerdings durch, wenn etwas nicht so klappt, wie er es sich vorgestellt hat. Wenn ich ihm dann mal seine Pläne durchkreuze, ist bei ihm Schicht im Schacht.

Gab es mal eine Situation, bei der Ihre Jungs gesagt haben: „Mama du bist peinlich“?

Peinlich war ich zum Glück noch nicht. Der Große hat allerdings schon relativ früh zu mir gesagt, dass ich jetzt nicht so albern sein soll. Dabei wollte ich nur einen raushauen, um die Stimmung aufzulockern, aber das kam bei ihm nicht so gut an. Außerdem darf ich den Großen auch nicht mehr küssen. Nur noch heimlich. Aber winken darf ich noch – je nachdem, wie viele Kumpels mit ihm unterwegs sind. Den Kleinen dagegen darf ich noch küssen.

Waren Sie als Kind schon witzig?

Ich glaube nicht, dass ich als Kind schon witzig war. Ich war immer ein Wirbelwind. Mein Bruder und ich sind bei uns zu Hause oft über die Sofas gesprungen und meine Eltern haben uns gelassen. Ich bin diplomatisch-pädagogisch erzogen worden – also nicht anti-autoritär. Wenn ich dann mal meine irren fünf Minuten hatte, hat meine Mutter daraufhin immer gesagt: „Das ist Lebensfreude – das muss raus, sonst eitert es.“ Deshalb hat sie so Sachen immer zugelassen.

Wie würden Sie Ihre Kindheit beschreiben?

Ich bin auf dem Dorf groß geworden und habe zwei Lehrer als Eltern gehabt, was im Alter eines Kleinkindes völlig in Ordnung war. Sie waren auch immer da, weil wir dann zeitgleich Schulschluss hatten. Erst spät abends haben sie sich an den Schreibtisch gesetzt, um noch etwas für die Schule zu arbeiten – daher hatte ich als Kind sehr viel von meinen Eltern. Meine Eltern haben mir auch alles ermöglicht, daher hatte ich eine ganz tolle Kindheit.