Hoch die Tassen im "Hotel Sonnenhof"

Hotel Sonnenhof: Beim Essen liegt Kritik in der Luft

Am zweiten Tag von "Mein himmlisches Hotel" müssen Achim und seine Tochter Lisa mit ihrem Hotel Sonnenhof den anderen Mitstreitern beweisen, dass auch Achim etwas von Hotelerie versteht. Meeresnah, im Ostseebad Wustrow auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gelegen, können die Gäste schön vom Balkon des Sonnenhofs aus dem Rauschen der Wellen zuhören. Schon allein die Lage sorgt für allgemeine Begeisterung.

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Gastgeber Achim hat aber noch ein geistreiches Ass im Ärmel: Sein ganzer Stolz ist eine respekteinflößende Sammlung von mehr als 380 verschiedenen Whisky-Sorten. Was die einen Alkohol nennen, bezeichnen andere als Kulturangebot. Bevor Achim seine Gäste zu körperlichen Höchstleistungen animiert, flößt er ihnen auch daher ein wenig von seinen edlen Tropfen ein – da klappt das Segel-Hissen doch gleich viel flüssiger.

Doch zuvor brauchen seine Konkurrenten einen klaren Kopf und Blick, um die Zimmer zu inspizieren: Auf den ersten Blick scheint alles blitzsauber, sogar unter den Betten tummeln sich keine Wollmäuse. Doch von den Badezimmern sind Michael und Holger enttäuscht: Wasserflecken auf den Armaturen, Staub auf der Heizung – "das geht gar nicht", muss Holger feststellen. Auch findet er das Bad für 130 Euro pro Nacht "sehr spartanisch".

Beim Abendessen schwebte dadurch gerade von Michael und Holger Badezimmer-Kritik über der Tafel. "Ich sage Dir klipp und klar, das Bad war nicht in Ordnung", meint Michael und Holger pflichtet ihm bei. Achim nimmt die Kritik gelassen – denn nach dem Essen sind die Gäste eigentlich satt und zufrieden. Und das Beste kommt ja noch.

Whiskey und Musik glätten die Wogen

Als Nadin und Freddy sich schon Sorgen um die angekratzte Harmonie des Abends machen, weiß Achim, was zu tun ist, um seine Gäste die Wasserflecken im Badezimmer vergessen zu lassen. Es gibt schließlich nichts, was sich nicht mit einem ordentlichen Whiskey wieder einrenken lässt, wie der alte Humphrey Bogart immer gesagt hat – oder so ähnlich. "Wir werden es einfach krachen lassen", gibt sich Achim entspannt. Und sein Plan funktioniert.

Der Whiskey schmeckt von Glas zu Glas immer besser, immer neue vorher nicht wahrgenommene Geschmacksnuancen werden entdeckt und Holger ist in seinem Element und reißt einen Gag nach dem anderen. Kritik – war da was?

Und als dann noch nette Live-Musik gespielt wird, ist Holger nicht mehr zu halten: Nadin wird nach allen Regeln der Kunst (und mit einem Trick von Holgers Papa) übers Parkett gewirbelt, dass der Absatz Funken schlägt. Und Achim klatscht hochzufrieden in die Hände: Heute Nacht wird sicher keiner seiner Gäste mehr auf Wasserflecken auf den Armaturen achten.