Kyra Sedgwick im Interview

Golden-Globe-Preisträgerin Kyra Sedgwick beantwortet unsere Fragen

Hauptdarstellerin Kyra Sedgwick gibt einen Einblick in die packenden Folgen der US-Erfolgsserie:

Kyra, können Sie uns ein paar Highlights vorab schon verraten? Worauf können sich die Zuschauer freuen?

Brenda wird mit einem Gerichtsverfahren konfrontiert, gegen das LAPD, gegen sie selbst und gegen ihr Team. Im Grunde ist das Verfahren eine einzige Jagd, die mit Brendas Verhalten in der Vergangenheit zu tun hat - wie sie die Dinge selbst in die Hand nimmt, ihre zum Teil fragwürdigen Verhörmethoden. Methoden, die nach dem Gesetzt gar nicht erlaubt sind. Die siebte Staffel beginnt mit einem Skandal und Verfahren gegen Brenda, das sich durch die ganze Staffel zieht. Es stellt wirklich eine Bedrohung dar und Brenda wird klar, wer auf ihrer Seite steht und wer nicht. Es ist eine sehr dramatische, aber auch befriedigende Staffel, die alles in allem härter ist. Aber trotzdem gibt es natürlich noch die kleinen lustigen Momente. Es ist alles sehr intensiv.

Gibt es einen Kollegen oder Gaststar, mit dem Sie besonders gerne zusammengearbeitet haben?

Mark Pellegrino, der meinen Anwalt spielt - denn Brenda muss sich in den neuen Folgen einen Anwalt besorgen. Er war einfach toll. Er ist unter anderem bekannt aus „LOST“ und ist einfach ein guter Schauspieler. Er hat frischen Wind in die Show gebracht, weil er sehr lustig ist, aber auch einen messerscharfen Verstand hat. Es wird amüsant zu verfolgen, wie ausgerechnet die taffe Brenda sich auf einen Anwalt verlassen muss. Sie entwickeln eine ganz besondere Beziehung zueinander.

“The Closer” ist seit vielen Jahren sehr erfolgreich – auch international. Was ist Ihrer Meinung nach das Erfolgsgeheimnis der Serie?

Ich denke, das Geheimnis liegt im Grunde in den Drehbüchern - das Fernsehen ist eine Unterhaltungsform für Autoren. Die müssen sich am laufenden Band neue Geschichten einfallen lassen und bei dieser Krimi-Serie haben sie einen brillanten Job geleistet. Ich glaube, dass sich die Zuschauer mit Brenda identifizieren können. Sie ist ja wirklich eine spannende, widersprüchliche und manchmal auch seltsame Person. Die Zuschauer sehen ihre Macken und wie sie sich bemüht und können sich damit identifizieren. Das bewegt sie. Und dafür arbeite ich so hart - um eine glaubwürdige, echte Figur zu schaffen, in der sich die Zuschauer wiederfinden können.

Warum haben Sie sich entschieden, die Rolle der Brenda nicht weiter zu spielen?

Ich muss als Schauspielerin den nächsten Schritt machen und andere Dinge ausprobieren. Ich liebe die Serie, ich liebe die Menschen dahinter und meine Arbeit. Ich würde nie morgens aufwachen und nicht zur Arbeit gehen wollen, aber bevor das passiert und das Publikum genug von uns hat, sollten wir rechtzeitig aufhören.

Was waren ihre ganz persönlichen Highlights und besonderen Momente in den letzten sieben Jahren der Serie – auch im Hinblick auf Ihre Rolle der Brenda?

Ich liebe die Schokolade! Aber was ich am meisten an Brenda mag, sind ihre Macken und ihr ständiger Kampf. Sie gibt sich in ihrem Job große Mühe, aber auch in der Beziehung zu ihrem Mann. Sie versucht, in der Arbeit eine Mutterrolle auszufüllen und auch, ein besserer Mensch zu sein und eine bessere Tochter. Sie ist so brillant darin, andere Menschen zu durchschauen, ist aber ahnungslos, was sie selbst angeht. Das ist wohl das Faszinierende an Brenda.

Wie wird Brenda sich aus der Serie verabschieden?

Nun ja, Brenda gibt nicht auf. Aber an ihrem Arbeitsplatz wird es zunehmend feindselig zugehen, dabei ist die Arbeit ihr Leben, das, womit sie sich zuallererst verbunden fühlt. Es wird etwas Unerwartetes passieren – mit großen Auswirkungen.