Makler Alexander Posth hat es mit einer extravaganten Kundin zu tun

Geboren als Mann, Leben als Frau

Heute ist der Berliner Makler Alexander Posth mit einem Wirbelwind aus dem Süden auf Wohnungssuche. Geboren als Mann fühlt sich Bernd Thomas Heier alias Selma Kruppschke viel wohler in Frauenkleidung. Die waschechte Schwäbin ist Friseurmeisterin aus Stuttgart, wo sie sich jahrelang erfolgreich um die Köpfe der Lokalprominenz gekümmert hat. Jetzt will sie es vielen anderen Schwaben nach tun und nach Berlin ziehen. Wichtig sind für die Schwäbin aber nicht nur die gehobene Ausstattung, sondern auch saubere Nachbarn und eine funktionierende Kehrwoche - typisch schwäbisch eben!

Das erste Aufeinandertreffen ist sehr entspannt, obwohl Alexander Posth etwas anderes erwartet hatte. Der Makler blickt natürlich sofort hinter die Fassade von Selma Kruppschke. Er hat aber kein Problem damit, dass seine Kundin eigentlich ein Mann ist. Viel eher macht der Makler sich Sorgen über die Herkunft der Friseurmeisterin. Immerhin eilt den Schwaben ein Ruf vor, und der Makler hat Angst, dass er es mit einer sehr genauen und kritischen Kundin zu tun hat. Und schon der erste Eindruck, das Äußere der Immobilie, kann Selma Kruppschke nicht überzeugen. „Ich hoffe, dass die Wohnung das rausreißen kann.“ Doch Alexander Posth ist sich sicher - bei dem hohen Budget seiner Kundin - das Richtige gefunden zu haben. Tatsächlich: Die Wohnung ist ganz anders als das Haus von außen verspricht. Die Friseurmeisterin ist angetan: Der große, helle Raum gefällt ihr. Alexander Posth fragt interessiert nach, wie die extravagante Frau überhaupt in dem konservativen Schwabenland ankam. Die gibt sofort zu: „So was wie ich, gehört nach Berlin!“ In Stuttgart hat sie mit ihrem Auftreten angeeckt.

Alexander Posth ist froh es nicht mit einer kritischen, genauen Schwäbin zu tun zu haben und ist sich sicher, dass dieser Tag erfolgreich wird. Doch während der Besichtigung zeigt seine Kundin dann doch immer mehr schwäbische Eigenschaften. Ihre Genauigkeit geht ihm auf die Nerven. Dann fragt sie auch noch nach ob es in Berlin eine Kehrwoche gibt und ein schwäbisches Restaurant hätte sie gerne auch um die Ecke. „Kehrwoche – Das ist das was wir Berliner nicht mögen.“ Der Makler hat den leicht angetrunken Hausmeister, der macht was er will, viel lieber.

Am Ende der Besichtigung ist sich Selma Kruppschke nicht ganz sicher was sie von der Wohnung halten soll. Außerdem kommt sie aus dem Grünen und kann sich mit der Aussicht auf Dächer nicht so anfreunden. Alexander Posth bietet ihr sofort an ihr eine Wohnung im Grünen zu zeigen. Die beiden machen sich sofort auf den Weg.

"Sie sind der beste Mann"

Gleich das Badezimmer in der zweiten Immobilie haut die Schwäbin um und sie kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Und als der Makler ihr auch noch eine schwäbisch/bayrische Brezel als Schmankerl mitbringt, ist die Friseurin auch von ihm total angetan. Und im nächsten Raum überrascht sie den Makler: Sie erzählt ihm, dass sie Autorin ist. Das hätte der Makler nun wirklich nicht von ihr gedacht!

Auch der Salon hat es der Schwäbin angetan. Alexander Posth hat wirklich ihre Traumwohnung gefunden – wenn sie zentraler in der Stadt läge. Der Weg zur Arbeit wäre der Friseurmeisterin dann doch zu lange. Aber Alexander Posth darf weiter suchen – „Sie sind der beste Mann“ – und er kann Selma Kruppschke jetzt auch schon besser einschätzen und wird bestimmt schnell das Richtige für sie finden.