Mandeln und Haselnüsse
Mandeln sind Spitzenreiter, was den Gehalt an Kalzium, Magnesium und Kalium betrifft. Dazu kommen pflanzliche, also gesunde Fette, Vitamin B und E und Spuren von Zucker. Die Mandel ist ein uraltes Kulturobst, bekannt als Rohstoff für Marzipan, das sich von der bitteren Medizin zur beliebten Süßigkeit entwickelt hat. Auch sie ist keine echte Nuss, sondern gehört wie die Walnuss zu den Steinfrüchten. Man unterscheidet süße und bitter schmeckende Mandeln. Die bitteren Mandeln sind giftig und daher ganz und gar nicht zum Verzehr geeignet. Eine einzige bittere Mandel enthält schon 1 mg Blausäure. 6-10 rohe Bittermandeln gelten als tödlich für Kinder; 50-60 sind lebensgefährlich für Erwachsene. Doch auch beim Verzehr der süßen Mandeln ist Vorsicht geboten. Es sollten nicht mehr als 12-15 Stück am Tag roh verzehrt werden. Einzig in der Homöopathie wird die Bittermandel als Heilmittel gegen Asthma und Diphterie angewendet. Mandeln wachsen an Bäumen oder Sträuchern, die bis zu fünf Meter hoch werden können. Sie blühen bereits Ende Januar. Die süßen Mandelfrüchte verwendet man in der Küche besonders beim Backen und für allerlei Verzierungen. Es gibt Mandeln gehobelt, gehackt, als Stifte und Blätter, mit denen man Torten, Kuchen und Kekse dekoriert. Eine besonders beliebte Variante sind gebrannte Mandeln auf Weihnachts- oder Jahrmärkten. Dabei werden die Mandeln mit Zucker, Vanillezucker und Wasser in einer Pfanne aufgekocht. Dadurch entsteht die leckere, süße Karamellschale. Auch zur Herstellung von Likören werden Mandeln gerne eingesetzt.

Haselnüsse

Die Haselnuss ist die Frucht der Gemeinen Hasel, auch Haselstrauch oder Haselnussstrauch genannt. In Europa hat die Hasel eine lange kulturelle Tradition. Als Symbol für Lebens- und Liebesfruchtbarkeit ist sie Inhalt zahlreicher Bräuche. Im Steinzeitalter durfte sie als sehr wertvolle Pflanze nicht gefällt werden und man durfte die Früchte nur in Maßen verzehren. Die mittelalterliche Benediktinerin Hildegard von Bingen bezeichnete die Haselpflanze als Sinnbild für Wollust und Sünde, denn ihre Früchte, die Haselnüsse, standen für Sexualität und Fruchtbarkeit. Eben wegen dieses Rufes wurde die Hasel als Aphrodisiakum verwendet und ihre Rinde mischte man als Pulver oder Öl unter Speisen. Auch heut gilt die Haselnuss in manchen Ländern noch als Glücksbringer in Sachen Liebe und Fruchtbarkeit. So wird beispielsweise in England oder Süddeutschland der Braut bei der Hochzeit ein Korb voller Haselnüsse geschenkt. Diese stammen heutzutage wahrscheinlich aus der Türkei, Deutschlands Hauptlieferant. In Deutschland selbst können Haselnussbäume aufgrund der schlechten Klimabedingungen kaum gedeihen.
Haselnüsse sind sehr kalorienreich und daher in Maßen zu genießen. Beim Verzehr von 100 Gramm Haselnüssen werden schon 647 kcal aufgenommen. Das sind ca. 40% des Tagesbedarfs eines Erwachsenen mit 65 kg Körpergewicht. In Maßen sind Haselnüsse jedoch durchaus gesund. Die ungesättigten Fettsäuren, also die "guten Fette" sind Hauptbestandteil der Haselnuss, ebenso die Vitamine E und B. Zu kaufen gibt es Haselnüsse das ganze Jahr über. Wie die meisten Nüsse verzehrt man Haselnüsse jedoch am meisten in den Wintermonaten von Oktober bis Januar. Natürlich ist auch die Haselnuss eine beliebte Knabberei an kalten Winterabenden. Doch auch in der Küche werden Haselnüsse gerne verwendet und machen sich zum Beispiel in Gebäck, Salaten, Soßen oder Desserts besonders gut. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Nüsse nicht beschädigt und dadurch schimmelig geworden sind, was besonders in Plastikverpackungen der Fall ist. Am besten lose auf dem Markt oder in Netzen kaufen. Die ungeschälten Haselnüsse halten sich mehrere Monate ohne zu verderben, vorausgesetzt sie werden trocken, kühl und dunkel gelagert. Wenn sie keine Schale mehr haben, halten sie sich luftdicht verpackt für vier Wochen im Kühlschrank.