Mein himmlisches Hotel: Beim Sieden kommen die Hoteliers auf den Salz-Geschmack
Zur Wochenmitte gastieren die Hoteliers in Reine im "Hotel zum alten Brunnen". Hier haben Bernhard alias Bernd und Mutter Maria Fleischer das Zepter in der Hand und leiten den Betrieb mit viel Liebe zu Nostalgie.

Bernd Fleischer ist seit 27 Jahren in dem Familienunternehmen tätig, welches er heute als Inhaber und Geschäftsführer leitet. Und obwohl Mutter Maria mit stolzen 84 Jahren schon längst das Rentenalter erreicht hat, ist sie dennoch weiterhin als "gute Seele" im Hotel unterwegs und unterstützt ihren Sohn bei seinen Aufgaben so gut sie kann. Das Haus beherbergte ursprünglich einen Milchbetrieb, der vor mehr als hundert Jahren gegründet wurde, und bringt entsprechenden historischen Charme mit.
Dieser besondere Charme wird von dem Mutter-Sohn-Gespann auch durch die liebevolle und nostalgische Einrichtung in den Zimmern aufgegriffen und fortgeführt. Ob seine heutigen Gäste von der Konkurrenz diesem Charme erliegen werden, erfährt Bernd erst beim Abendessen. Zuvor hat er aber eine ganz besondere Aktivität mit ihnen geplant. Er entführt Christel, Thomas und Christian in ein Siedehaus aus dem 18. Jahrhundert, wo sich die vier Hoteliers an der Salzsiede-Kunst probieren können.
Christel wäre "gar nicht auf die Idee gekommen, dass man Salz auch in der Küche gebrauchen kann
Nachdem die Hoteliers die Sole in einer Pfanne erhitzt haben und das frische Salz, während sich beim Siedeprozess vom Wasser gelöst hat, ernten können, werden ihnen unterschiedlichste Rohstoffe bereit gestellt, um aus ihrem gewonnen Salz eine natürlich Bade- oder Peeling-Substanz zu zaubern. Damit kann Thomas eher wenig anfangen. "Ich persönlich bin jetzt nicht so der Wellnessfan oder kann mich irgendwo entspannen, wenn ich mir irgendwas über die Füße schütte. Von daher hab ich mir gedacht, für mich ist die Entspannung sicher größer, wenn ich mir da ein leckeres Essen mit kochen kann." Und so mixt er das Salz lediglich mit Zitronenschale und Blütenblättern, um sich ein aromatisiertes Speisesalz zu kreieren. Konkurrentin Christel zeigt sich von dieser Kreativität beeindruckt: "Ja, also ich persönlich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass man Salz auch in der Küche gebrauchen kann, weil ich mit Kochen und Küche überhaupt nichts am Hut habe." Auch Christian ist von der Idee des konkurrierenden Hoteliers nicht abgeneigt und so zaubern alle kurzerhand ihr neues Küchensalz.
Nach getaner Arbeit verabschiedet sich Gastgeber Bernd auf einmal mit den Worten: "Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht und wir sehen uns ja später beim Abendessen." Seine Gäste sind darüber ein wenig erstaunt, hatten sie sich doch so auf einen Wettbewerb gefreut. Christian ist enttäuscht, "dass man jetzt nicht gesagt hat, wir suchen eine Kreation aus, die wir nachher bewerten und sagen, das ist ein Gewinner." Ähnlich enttäuscht sind auch die anderen beiden Hoteliers Christel und Thomas über den fehlenden Wettbewerbscharakter der Nachmittagsaktivität. Dabei läuft der eigentliche Wettbewerb doch noch und für diesen hat Bern hoffentlich trotzdem – auch ohne tagesaktuelle Siegerehrung – mit seinem Ausflug zum Salzsieden ordentlich Punkte bei der Konkurrenz sammeln können.