Mein himmlisches Hotel: Die Boot-Hoteliers sammeln Schleusen-Erfahrung

Für wen ist die Schleuse die "Kammer des Schreckens"?

"Mein himmlisches Hotel" ist in dieser Woche auf dem Wasser unterwegs. Die Hoteliers sind echte Wasserratten und laden ihre Gäste statt in Hotels auf Schiffe, Boote und Flöße zum Übernachten ein. Entsprechend der Wasserwoche wurde auch der Bewertungsbogen angepasst. Hier müssen die Konkurrenten jeweils Schiff, Kajüte, Service und Erlebnis des Gastgebers benoten.

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Als erste stellen sich Birthe und Walter Kussmaul aus Fürstenberg a.d. Havel dieser neuen Herausforderung. Das Ehepaar ist Inhaber der "River Boating Holidays" und betreibt diese mit ganz viel Herzblut und Freude. Besonders stolz sind sie dabei natürlich auf ihre Hausboote, die von ihnen selbst entworfen werden und von jedermann – auch ohne Bootsführerschein – gesteuert werden können.

Für jedes Konkurrenten-Team haben Birthe und Walter ein eigenes Boot im Angebot und dann geht es in Kolonne durch die Brandenburgische Seenlandschaft. Ein wichtiges Hindernis stellt dabei die Fürstenberger Schleuse dar. Hier müssen die Kapitäne und Kapitäninnen das erste Mal Bootstauglichkeit beweisen, denn diese gilt als "Nadelöhr nach Mecklenburg-Vorpommern".

"Oh, oh, oh! Das wird aber eng!"

Seglerin Nadine ist gegenüber dem Schleusen-Verkehr ein wenig skeptisch: "Wir sind auch ab und an mal an Schleusen unterwegs und schauen uns dieses ganze Chaos da an, wenn Männer ihre Frauen anbrüllen und so weiter und sofort und eigentlich kann ich da ganz gut drauf verzichten." Doch sie hat ja Freundin und Kollegin Beatrice dabei und mit gemeinsamer Frauenpower stellen sie sich der Herausforderung. Steuerfrau Nadine schaut recht, Bea schaut links und bald kann sich Nadine freuen: "Ja, schon sind wir in der Schleuse!"

Toni, der alleine den Wettkampf bestreitet, bekommt Unterstützung der Gastgeber, denn ohne Hilfe ist das Einparken in einer Schleuse mehr als nur problematisch. Das weiß auch Andreas, der mit seiner Frau Dörte die Schleuse bezwingt: "Ist ja immer so Thema 'Kammer des Schreckens'", doch der erfahrene Seemann findet: "Wenn man ein paar Regeln beherrscht oder beachtet, dann ist es eigentlich relativ einfach."

Am Ende haben es aber alle Schiffsführer gut hinbekommen und nach dem flexiblen Anleinen der Schiffe, senkt sich der Wasserstand auch schon um ca. anderthalb Meter. Im Nu öffnen sich auch wieder die Schleusen und die Wasser-Hoteliers können die Leinen wieder lichten.

Bea und Nadine haben die Schleuse kaum unbeschadet verlassen, als sie bei einem Blick nach hinten feststellen: "Oh, oh, oh! Das wird aber eng!" Haben Dörte und Andreas sich etwa doch überschätzt und kollidieren mit der Schleusenwand? Dann wären sie mit Sicherheit aus dem Rennen um den Kapitänshut, den Walter dem besten Seemann des Tages überreichen möchte. Ganz zu schweigen von dem Schaden am Boot.