Mein himmlisches Hotel: Hans-Jürgen ist beim Zimmercheck gründlich vorgegangen

Hotelier Marcel: "Ich denke, wenn man als IHK-Prüfer damals unterwegs war, dann gehört das auch dazu"

"Mein himmlisches Hotel" ist dieser Woche in deutschen Seehotels unterwegs. Am zweiten Tag geht es nach Berlin zu Michael und Willi Gruenewald. Hier leitet das Vater-Sohn-Gespann das "Dämeritz Seehotel". Hier wird hochkarätiger Service angeboten, doch IHK-Prüfer Hans-Jürgen hat trotzdem einige Mängel gefunden und bringt zum Abendessen direkt eine ganze Liste mit Verbesserungsvorschlägen mit.

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Seit 2005 ist Michael Gruenewald Geschäftsführer und Gesellschafter des "Dämeritz Seehotel". Sohn Willi Gruenewald hat eine Ausbildung zum Fachmann für Systemgastronomie absolviert und strebt nun Papas Nachfolge an. Bis dahin steht er ihm unterstützend zur Seite. Auch der zu erwartenden Kritik der anderen Hoteliers stellt sich das Vater-Sohn-Gespann gemeinsam.

Die Anmerkungen von Sandy und Maik halten sich zwar sehr in Grenzen, doch mit Hans-Jürgen sitzt ein ehemaliger IHK-Prüfer mit am Tisch, der natürlich etwas genauer hingeschaut hat. Um Michael und Willi auch nicht eine seiner Anmerkungen vorzuenthalten, hat er sie sich sicherheitshalber alle notiert. "Ich weiß nicht, ob du das alles hören willst", beginnt der ehemalige Berufsschullehrer vorsichtig und deutet schon indirekt daraufhin, dass seien Kritik ein wenig ausführlicher ausfallen könnte. Doch Michael bleibt ganz gelassen: "Schieß los."

Hans-Jürgen urteilt: "Schlechtes Handwerk"

Das lässt sich Hans-Jürgen nicht zweimal sagen und legt los: "Ich geh mal davon aus, dass der Schrank vor kurzer Zeit fehlgebaut worden ist. Die Rückwand ist lose, die rechte Tür geht gar nicht richtig zu und die linke Tür krieg ich gar nicht richtig auf." "Beim Zimmercheck heute ging es wunderbar mit den Türen", wundert sich Hotelier Willi, doch Hans-Jürgen sieht in dem Schrank dennoch "wirklich schlechtes Handwerk".

"Den Teppich würd ich erneuern", schlägt Hans-Jürgen weiterhin vor, ebenso wie die Installation von LED-Lampen und neben dem Schrank hat der Hotelier noch ein weiteres instabiles Möbelstück entdeckt: "Der Couchtisch, der wackelt fürchterlich." Auch im Bad ist er fündig geworden. Zwar ist dieses "gut geputzt, aber am Auslauf sind starke Kalkränder". Und nicht nur das: "Der Spiegel wackelt auch, man mag ihn gar nicht anfassen."

Hans-Jürgen findet, dass die Gastgeber mit seinem genauen Auge hätten rechnen müssen und entsprechende Vorkehrungen hätten treffen können: "Ich bin davon ausgegangen, dass Michael und Willi aufgrund meiner Berufserfahrung gesagt haben: 'Du, bei dem müssen wir besonders aufpassen' und das ist hier leider nicht gelungen." Hotelier Marcel sieht das ähnlich und ist keineswegs überrascht von Hans-Jürgens Mängel-Liste: "Ich denke, wenn man als IHK-Prüfer damals unterwegs war und diesen Job auch geliebt hat, dann gehört das auch dazu, dass man ganz genau prüft und das hat er gemacht."

Michael und Willi nehmen die Kritik aber ganz gelassen und Hotelier Willi bietet Hans-Jürgen an: "Wenn du magst und damit du nachher auch ruhig schlafen kannst, würde ich gern dich nochmal auf dein Zimmer begleiten und mir den Schrank nochmal anschauen." Es bleibt also noch abzuwarten, ob das kritische Auge des IHK-Prüfers entdecken konnte, was dem Jung-Hotelier beim Zimmercheck entgangen ist. Doch es stehen ja auch noch einige andere Punkte auf Hans-Jürgens Liste. Werden sich diese am Ende drastisch auf seine Punktevergabe auswirken oder ist Hans-Jürgen ein gutmütiger Notenvergeber?