Mein himmlisches Hotel: "Hotel Ostsee-Anker"

Der Name ist Programm

Viel näher am Wasser kann ein Hotel kaum liegen, wenn es noch auf festem Untergrund stehen soll. Das „Hotel Ostsee-Anker“ von Finn und Tina ist die dritte Station der „himmlischen Hotel“-Woche oben im schönen Schleswig-Holstein. Einen gefühlten Steinwurf von den dänischen Nachbarn entfernt weht den Hotelprofis in Langballigau also noch mal waschechter Küstenwind um die Nasen.

Daunen oder Federn - das ist hier die Frage
Video 04:23Min.
Daunen oder Federn - das ist hier die Frage
Ostsee-Anker highlight

Ihr Hotel haben die zwei verknallten Nordlichter im Jahr 2014 an Land gezogen. „Ich hab das Potenzial in der ganzen Kiste gesehen. Als wir’s übernommen haben, lag das Ganze ziemlich brach. Wir haben so einen 5-Jahres-Plan aufgestellt, wie wir’s entwickeln wollen, wo wir hin wollen und das hat mich gereizt“, erklärt Finn. Die Zimmer des Hauses erstrahlen mittlerweile in einem skandinavisch-maritimen Style.

Von vornherein war für die beiden klar, was aus dem charmanten Häuschen direkt am Meer nicht werden sollte. „Wir sagen immer: ‚Wellness kann irgendwie jeder‘. Wenn wir das machen wollen würden, dann hätten wir nicht die Gastronomie eingebaut“, meint Finn. „Hier muss man immer richtig gut essen können und das ist hier auch möglich!“. Um den besagten Gastro-Part kümmert sich Kumpel und Geschäftspartner Olli.

Die Daunen-Diskussion

Nach dem bitterkalten, etwas alkoholischem Wett-Segelhissen geht’s für die Profis ins kuschelig warme Hotelrestaurant zum Abendessen. Wie üblich dürfen hier die ersten Kritiken geäußert werden: Vivian lässt sich den ersten Schritt nicht nehmen und tritt auf Anhieb eine Diskussion los. „Warum haben die beiden Decken und das eine Kissen Federn und das andere Daunen?“, fragt sie die Gastgeber. Finn ist sich nicht so ganz sicher: „Wo ist der Unterschied?“. Tina dagegen weiß, worauf die Kollegin hinaus will: „Federn piksen, wenn sie durchkommen. Das ist schon ein anderes Gefühl einfach. Ich glaube das ist auch, was sie meint“. Jetzt mischt auch Lasse sich ein: „Ich muss nochmal nachfragen. Daunen und Federn, das ist doch dasselbe oder nicht?“ – „Die Federdecken haben echte Federn und Daunen sind dieses Feste. Das ist synthetisch.“, erklärt Vivian. Nach einem ewigen Hin und Her sind die Kollegen noch immer nicht auf einen grünen Zweig gekommen …

Lasse hat allerdings auch noch etwas anderes zu melden: „Eine Sache hab ich noch, bei der ich denke: ‚Das muss auf Finns Mist gewachsen sein. Das muss Diskussionen zuhause gegeben haben‘“. „Jetzt bin ich gespannt“, grinst Tina. „Die tolle Badezimmertür mit den Kupfermännchen, die innen angebracht sind. Weil ich meine, wenn ich aufm Lokus sitze und innen die Zeichen für „Toilette“ sind, dann denke ich: ‚Ja, das hab ich schon gefunden, jetzt ist auch zu spät“. Tina erklärt: „Ja, also dein Zimmer war früher ein großer Frühstücksraum. Diese Tür bei dir war für die Mitarbeitertoilette“.

Die Tür erinnert mit ihren kupfernen Toilettenmännchen ein bisschen an einen Partykeller aus den 80ern und deshalb möchte Finn sie in Ehren halten. „Irgendwie hat das Ding was“, findet er. Das weitere Schicksal des guten Stücks ist jedoch offen – wenn es nach Tina geht, verschwindet die Tür nämlich mit der nächsten Renovierung.

Ob Jörg beim Abendessen auch noch Mängel nachweisen kann, zeigt die dritte Folge der neuen Woche von „Mein himmlisches Hotel“ bei VOX.