Mein himmlisches Hotel: Rolf leckt kein Blut im Auerhahn

Haben Rolf und Ulrike Blut geleckt?

Es gibt Hotels, in denen sind Blutspuren nichts Außergewöhnliches. Im Overlook Hotel aus "The Shining" würde wegen ein paar Kleckser Lebenssaft sicher niemand mit der Wimper zucken, im "Hotel Transsilvanien" gilt der Hämoglobinsaft sogar als Köstlichkeit. Nur im Hotel Auerhahn nahe Grevenkrug ist die Flüssigkeit bei den anderen Hoteliers eher verpönt, als diese sich die Herberge von Jörg und Bianca am vierten Tag bei "Mein himmlisches Hotel" mal näher ansehen.

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© VOX

Schon von außen macht das Hotel auf den einen oder anderen Teilnehmer einen unheimlichen Eindruck, es wird aufgrund der Fensterfront gar gemutmaßt, es handle sich wohl um die Wetterseite. In der traditionsreichen Gaststube, die ihre Besucherzahlen ähnlich wie "Bates Motel" der nahegelegenen, vielbefahrenen Straße verdankt, setzt sich der abschreckende Eindruck auch innen fort. Denn in ihrem Zimmern müssen sich Ulrike und ihr Rolf doch sehr wundern über die zusammengerollten Handtücher – eigentlich eher unüblich, weswegen sich Mithotelier Thomas, der da "natürlich noch nie war", direkt an ein Freudenhaus erinnert fühlt.

Zu ihrem großen Schrecken machen Rolf und Ulrike am Rolltuch einen mysteriösen Fund. Nanu, was hängt denn da? "Butterbrot vom Vorgänger?", denkt Ulrike an Naschkatzen-Hinterlassenschaften. "Kannst du dir aussuchen. Farbe oder Blut", merkt Rolf trocken an. Was ist da bloß vorgefallen unter Michelangelos "Die Erschaffung Adams", dem Deko-Motivklassiker schlechthin? Ein Sündenfall? Wenngleich wohl nur die "X-Files"-Agenten Mulder und Scully endgültig klären könnten, um was es sich bei dem Handtuchfleck denn nun wirklich handelt, umklammert der kalte Griff des Horrors die Hoteliers. Fühlt sich hier denn nur die "Addams Family" wohl? "Ich nehme an, es ist Blut. Das funktioniert nicht", urteilt Rolf. "Komm, wir gehen mal ins Bad", schlägt Ulrike vor, nachdem die beiden augenscheinlich im Auerhahn noch nicht so Blut geleckt haben.

Thomas schmeckt das Ambiente nicht

Doch auch da wird so manchem Hotelier angst und bange. Thomas, der zusammen mit seiner Bettina ebenfalls das Bad inspiziert, erblickt "eklige" Plastikbecher und sterile, weiß geflieste Wände, überschattet von furchtbar hohen Decken, die jeden Berliner Altbau erblassen lassen. "Hier kannst du am offenen Herzen operieren oder schlachten. Das gleiche Ambiente haben die", verbalisiert Thomas scherhaft seine Badezimmermängelliste. Wobei: Für ein Gruselhotel wäre das ja wiederum auch ganz praktisch. Auch beim Kollegen Rolf macht sich zunehmend Beklemmung breit – und "Platzangst". Die Hoteliers wundern sich: Ist das hier noch Hotel oder doch schon Geisterbahn?

Kosten die Gänsehaut-Gefühle Jörg seine Bianca jede Menge Punkte oder können sie den mäßigen Zimmereindruck letzten Endes doch wieder wettmachen?