Mein himmlisches Hotel: "Station Burgsee"

Stationsvorsteher Holger fährt seine Gäste mit der Limo in die Karibik

Am dritten Tag von "Mein himmlisches Hotel" pfeift Stationsvorsteher Holger seine Gäste aufs Abstell-Gleis: In seiner "Station Burgsee" des historischen Bahnhofs Gadebusch leitet er zusammen mit Sarah ein Hotel im "wahrscheinlich schönsten Bahnhof Mecklenburgs". 1897 eröffnet ist der nach vielen Jahren Dornröschenschlaf wieder liebevoll restaurierte Bahnhof Schauplatz des heutigen Übernachtungs-Dramas: Während Michael und Yvonne von Holger großzügig und garantiert ohne kupplerische Hintergedanken die luxuriöse Hochzeits-Suite zugewiesen bekommen, müssen die anderen Gäste mit den Etagenbetten im Salonschlafwagen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik vorlieb nehmen. Inklusive der einzigen Gemeinschafts-Dusche und Toilette. "Willkommen in der Vergangenheit“ frohlockt Freddy ‚ostalgisch‘ – bevor sie ihr Zimmer gesehen hat, zu dem man nur elegant seitwärts gleitend gelangen kann. Und im "Zimmer" selbst ist auch nicht mehr Raum.

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"Die werden sich umgucken, wieviel Platz da drin ist – wenn sie die Tür erst mal zu haben", ist Holger überzeugt. "Einmal umdrehen – fertig", bemerkt Nadin etwas hilflos, denn ins Zimmer passen entweder Freddy oder die Reisetaschen, aber nicht beides. Achim hat in weiser Voraussicht eine Flasche Whisky für die Nacht im Gepäck, gutes Heilmittel gegen Klaustrophobie und zu kurze Betten.

Michael und Yvonne werden in ihrer großzügig bemessenen und geschmackvoll eingerichteten Hochzeits-Suite keinen Whisky brauchen – sie schlürfen Sekt aus der Mini-Bar. Zwei-Klassengesellschaft in der Station Burgsee. Doch Holger hat sich schon ein fulminantes Freizeitprogramm für seine Gäste ausgedacht, bei dem Klassenunterschiede garantiert über Bord geworfen werden.

Klar zum Entern: Piraten in Mecklenburg-Vorpommern

Die Schatzkarten, die Holger bei seinen Gästen vorsorglich auf den Betten drapiert hat, geben schon einen leisen Hinweis: Gilt es einen Schatz zu finden? Doch dann werden die verblüfften Hoteliers von Holger in einer Stretch-Limousine inklusive Disco-Beschallung und Schampus abgeholt, was nicht so ganz zum erwarteten 'Fluch-der-Karibik'-Feeling passen will. "Ich krieg´ die einzelnen Bausteine noch nicht zusammen", rätselt Nadin – die Spannung steigt.

Und sie werden nicht enttäuscht: Alle zusammen haben die Ehre, gemeinsam mit echten Schauspielern wie Peter Bond, Anouschka Renzi, Tanja Schuhmann und Dustin Semmelrogge beim großen Piraten-Open-Air-Theater mitzuwirken! "Das ist schon einmalig", gibt sich Michael überwältigt. "Das ist schon eine Wahnsinns-Erfahrung", pflichtet Freddy bei.

Alle Gäste werden in originalgetreue, bunte Piraten-Kostüme gesteckt, die Männer dürfen Waffen tragen, die Frauen ganz emanzipiert kreischen, wegrennen und Männer anhimmeln.

Achim ist in seinem Element und entdeckt ganz neue blutrünstige Seiten an sich: "Ich hab´noch kein Blut gesehen, es war nicht böse genug." Beim großen Finale mit fliegenden Holzbeinen und explodierenden Pulverfässern dürfte aber selbst Vollblut-Piraten-Kapitän Achim zufrieden sein. Sieht so aus, als hätte Holger hier ordentlich Punkte erbeutet.