Mein Kind, dein Kind: Ein Kinderzimmer ohne Bücher ist für Yan ein Schock

Selbstständigkeit und Bildung sind für Yan das A und O

Die 23-jährige Jennifer trifft beim Erziehungsvergleich von "Mein Kind, dein Kind – Wie erziehst du denn?" auf die 36-jährige Yan. Beide Mütter haben anderthalbjährige Kinder, doch ihr Erziehungsstil könnte nicht unterschiedlicher sein.

438855 orig 2 16x9
© VOX

Wenn es um die Erziehung ihrer Tochter Leonie geht, ist Jennifer ziemlich locker. Egal ob die Kleine mit Mamas Handy spielen, Schokolade essen oder doch lieber fernsehen möchte – Jennifer kann ihrer Tochter einfach keinen Wunsch ausschlagen. Auf dem Spielplatz hingegen erlaubt Jennifer ihrer Kleinen längst nicht alles: Sie weicht Leonie nicht von der Seite und kontrolliert jeden Schritt. Aus Angst, Leonie könnte sich wehtun, lässt die vorsichtige Verkäuferin ihre Tochter noch nicht einmal alleine rutschen.

Solche Ängste sind der gebürtigen Chinesin Yan völlig fremd. Ihr anderthalbjähriger Sohn Felix darf sich nicht nur nach Herzenslust auf dem Spielplatz austoben, sondern klettert auch schon ganz alleine auf seinen Hochstuhl. Jennifer bekommt es schon beim Zusehen mit der Angst zu tun. "Ich finde schon, dass man danebenstehen sollte, wenn das Kind auf den Hochstuhl klettert, weil er ja auch eine gewisse Höhe hat", so Jennifer voller Sorge.

Doch Yan erzieht ihren kleinen Felix nicht nur zur Selbstständigkeit. Auch die frühe Förderung ihres Sohnes steht bei der gebürtigen Chinesin ganz oben auf der Liste. Yan legt viel Wert darauf, dass Felix selbst beim Spielen immer etwas Neues lernt. Für die 36-Jährige gehören Bücher ebenso in ein Kinderzimmer wie Autos und Puppen. Umso schockierter ist Yan, als sie das Kinderzimmer von Jennifers Tochter Leonie sieht. "Ich habe hier gar keine Bücher gesehen. Hast du die versteckt?", fragt Yan. Jennifers Antwort schockiert die erfolgswillige Mama: "Leonie ist noch nicht so für Bücher. Ich lese auch nicht und mein Freund auch nicht." Bahnt sich da etwa ein erster Konflikt zwischen den beiden Müttern an? Und wer hat am Ende den besseren Erziehungsstil?