Mein Kind, dein Kind: Für Mutter Gabriela gehören Strafen zur Erziehung dazu
Die 32-jährige Mama Maxi möchte einen Tag in den Erziehungsalltag der 33-jährigen Gabriela schnuppern. Aus diesem Grund besucht Maxi Gabriela und deren siebenjährigen Sohn Calvin, der an ADHS leidet. Ihr fällt schnell auf, dass es bei Gabriela viele Regeln und Strafen gibt. Über letzteres ist sie regelrecht entsetzt.

Maxi besucht Gabriela und ihren Sohn Calvin in deren Wohnung. Der Siebenjährige ist bei der Begrüßung sehr zurückhaltend und wird auch später nicht richtig warm mit Maxi. Als die Mütter im Wohnzimmer sitzen, um ein Stück Kuchen zu essen, kommt der an ADHS erkrankte Calvin immer wieder ins Zimmer und stört die Frauen. Gabriela ist genervt und versucht die Lage zu rechtfertigen: "Das ist heute vielleicht eine ganz besondere Situation für ihn, weil du eine fremde Person bist." Sie ergänzt weiter: "Er will nur, dass wir über ihn reden." Und richtig, der Junge versucht immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Solange bis es Gabriela zu bunt wird. Sie trägt ihn in sein Zimmer.
Als Gabriela zurückkommt möchte Maxi wissen, welche Strafen sie für ihren Sohn hat. "Es sind zwei Strafen, die sehr wirksam bei ihm sind. Das ist einmal Medienverbot und dann hat er eine Ecke, wo er auf dem Stuhl sitzen muss. Dort darf er sich nicht anlehnen, er muss ganz aufrecht sitzen mit den Händen auf den Knien. Und das für eine gute Viertelstunde", erklärt Gabriela ihre Methode. Maxi ist entsetzt: "Von der 15-minütigen Sitzstrafe halte ich komplett gar nichts. Nicht für meine Kinder. Nicht für andere Kinder. Und auch nicht für Calvin mit ADHS."
Calvin bringt seine Mutter zur Weißglut
Während Gabriela und Maxi sich weiter unterhalten, versucht Calvin heimlich die Wohnung zu verlassen. Das entgeht seiner Mutter natürlich nicht: "Komm sofort zurück", ruft sie. Doch der Siebenjährige denkt gar nicht daran. "Ich mein' das ernst. Komm rein." Doch auch diesmal hört Calvin nicht. Gabriela geht genervt in den Hausflur. "Ich gebe dir drei Sekunden. Das ist deine letzte Chance", droht die 33-Jährige ihm. "Weil sonst was?", fragt er frech zurück. Gabriela zählt ihm zahlreiche Konsequenzen, von Fernsehverbot bis Süßigkeitenentzug, auf. Letztendlich muss der Kleine nachgeben. Gegen seine strenge Mutter hat er keine Chance. Maxi findet Gabrielas Art mit ihrem Kind umzugehen nicht okay: "Ich bin mir unsicher, ob das den Lerneffekt hat, den Gabriela sich erwünscht, wenn sie permanent bestraft oder droht. Es folgt eine Bestrafung auf die andere. Ich finde das nicht gut für ihn." Wird Maxi Gabriela davon überzeugen, dass diese Art der Bestrafung, jedenfalls ihrer Meinung nach, zu nichts führt?