Mein Kind, dein Kind: Kerstin erlaubt ihrem 13-jährigen Sohn E-Zigarette zu rauchen

Steffi: "Sein Interesse wird dadurch erst geweckt"

Die 45-jährige Kerstin setzt bei ihrem 13-jährigen Sohn Benedict auf Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Die 39-jährige Steffi hingegen erzieht ihre 14-jährige Tochter Michelle mit Pflichten und Strafen. Bei "Mein Kind, dein Kind – Wie erziehst du denn?" wollen die beiden Mütter einen Tag in den Erziehungsalltag der jeweils anderen schnuppern.

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Bei Mutter Kerstin geht es mehr als locker zu. Sie schreibt ihrem Sohn eine Entschuldigung für die Schule, obwohl er gar nicht krank ist und sieht auch kein Problem darin, mit Benedict eine Hanfpflanze zu ziehen, damit er unter Aufsicht kiffen kann. Sie ist der Meinung, dass dadurch der Reiz an solchen Dingen verloren geht. Vergleichsmutter Steffi erlebt bei Kerstin einen Schock nach dem anderen. Als absolute Drogengegnerin kann sie Kerstins Ansätze nicht nachvollziehen. "Als ich die E-Zigarette gesehen habe, hab' ich gedacht, mich tritt ein Pferd." Ihrer Ansicht nach wird sein Interesse dadurch erst geweckt.

Natürlich führt Steffi mit ihren Kindern Gespräche über Drogen und deren Konsum, aber Ausprobieren ist "tabu". Auch sonst hat die zweifache Mutter das Sagen. Wenn die 14-jährige Michelle nicht hört, wird sie bestraft. Ist zum Beispiel das Kinderzimmer nicht aufgeräumt, wird das Internet gesperrt, bis Michelle ihre Pflichten erledigt hat. Kerstin dagegen sieht ihren Sohn als gleichberechtigten Partner. Entscheidungen werden gemeinsam gefällt und auf Strafen verzichtet sie: "Für mich machen Strafen keinen Sinn." Deswegen hat sie auch ihre Meinung über Michelles Kinder. "Die funktionieren und parieren", wirft Kerstin Michelle vor. Beim Erziehungsvergleich prallen Welten aufeinander – wird es bei der Aussprache krachen?