Mein Kind, dein Kind: Zwischen Ramona und Jennifer eskaliert die Aussprache
Nachdem die Mütter Ramona und Jennifer sich zwei Tage bei der Erziehung ihrer Kinder über die Schulter geschaut haben, treffen sie sich zur gegenseitigen Aussprache. Die 29-jährige Jennifer möchte die 36-jährige Ramona in Bezug auf ihre Toleranz zur Rede stellen. Die wiederum konfrontiert Jennifer mit dem ihrer Meinung nach verantwortungslosen Umgang mit dem Thema Sex und sexuelle Ausrichtung.

Zur Aussprache gehen die Frauen mit ihren Kindern in einem Park. Die Kinder nähern sich schnell an. Bei den Müttern sieht das anders aus. Ramona legt direkt los: "Warum erziehst du deine Kinder so offen mit der Sexualität? Ihr redet das Thema ja jetzt schon tot." Während Jennifer sich rechtfertigt, zieht Ramona ein Kinderbuch über Aufklärung aus ihrer Tasche und legt Jennifer nahe, es doch mal damit zu probieren. Genervt legt diese das Büchlein zur Seite. Dann kommt Ramona auf das Thema Homosexualität zu sprechen: "Ihr lebt den Kindern das ja vor und bringt ihnen das bei. Für die ist das ja ganz normal. Die kennen das Normale ja gar nicht." Jennifer traut ihren Ohren nicht: "Du bist einfach nur respektlos. Dass du Menschen so verachtest und in eine Schublade steckst."
Die Fronten der Mütter verhärten sich und Jennifers Tonfall wird lauter. "Ich bin auch nicht ohne Vorbereitung hergekommen, Schätzchen", harscht sie Ramona an. Sie hält der gläubigen Christin, die gegen gleichgeschlechtliche Liebe ist, ihre Recherchen über Homosexuelle Trauungen in der evangelischen Kirche unter die Nase. Doch Ramona bleibt unbelehrbar. Der Streit eskaliert und die Mütter machen sich gegenseitige Vorwürfe. "Du bist wie ein Diktator, der sagt, du hast zu machen, was ich sage", behauptet Jennifer von Ramona. "Ist klar. Schau mal in den Spiegel", wettert Ramona zurück. Nach etlichen Beschuldigungen beruhigen die Frauen sich wieder und kommen überein, dass ihre Erziehungsstile weit auseinander gehen. Sie rufen ihre Kinder und verabschieden sich.