"mieten, kaufen, wohnen": Alexander Posth und sein Kunde haben Kommunikationsprobleme

Alexander Posth spricht die Sprache seines Kunden nicht

Zwar spricht der "mieten, kaufen, wohnen"-Makler Alexander Posth stolze fünf Sprachen fließend, mit seinem türkischen Kunden Ismail Kalayci findet er aber trotzdem nicht die richtigen Worte oder vielmehr: die richtige Immobilie. Der Facharzt für innere Medizin möchte vom Familiendomizil in eine kleinere Wohnung ziehen, träumt dabei allerdings von einer "Verkleinerung mit Stil". Ziel des Mediziners ist es, seine Gattin mit dem neuen Zuhause zu überraschen. Doch die vom Makler angebotene Luxusimmobilie in Berlin Lichterfelde entpuppt sich eher als negative Überraschung.

Vor der Besichtigung gibt sich der Berliner Makler Alexander Posth siegessicher. Die großzügige Penthouse-Wohnung samt eigenem Pool, Whirlpool und Sauna sollte seinem Kunden mit den südländischen Wurzeln durchaus zusagen. Auf Ismail Kalayci freut sich der Makler ganz besonders, denn "ich habe eine große Affinität zu der Türkei". Als er diese seinem Kunden unterbreiten möchte, unterläuft ihm aber gleich ein großer Fauxpas. Statt ihm nämlich in seiner Landessprache zu antworten, hapert es nach einer türkischen Begrüßung an den richtigen Vokabeln. "Jetzt hat er mich natürlich kalt erwischt", gibt Alexander Posth kleinlaut zu. Kunde Ismail Kalayci und Sohn sind schnell ernüchtert. "Das ist im ersten Moment enttäuschend", finden sie nach dem vielversprechenden Start in ihrer Muttersprache. Da hilft alles nichts: Die Besichtigung muss auf Deutsch weitergehen.

Mit seinem Gespür für Immobilien liegt der Makler diesmal falsch

Doch auch das läuft eher enttäuschend als vielversprechend ab. Die Räumlichkeiten sind den beiden Männern zu klein, auch die Lage am südwestlichen Stadtrand spricht sie nicht an. Seiner Ehefrau, da ist sich Ismail sicher, wird das sicher auch nicht gefallen. Und selbst wenn der "mieten, kaufen, wohnen"-Makler die Muttersprache seines Kunden nicht versteht, hat er ein Gefühl für die negative Körpersprache seines Kunden. "Das Überspringen des Funkens, das vermisse ich sehr", bedauert er angesichts dieser Niederlage. Doch der Makler hat noch eine zweite Immobilie im Gepäck. Ob er mit dieser mehr Glück haben wird?

Dass diese Immobilie im Prenzlauer Berg liegt, klingt für den Mediziner schon besser. Auch, dass es sich um eine ehemalige Kinderarzt-Praxis handelt, stört den Kunden vorerst nicht. Doch Makler Posth weist vorab darauf hin: "Es muss ein bisschen was investiert werden." Ob sich seine Kunden dazu bereit erklären werden? Die unkonventionelle Immobilie mit dem Schaufenster zur Straße und der offenen Halbebene überzeugt zumindest Sohnemann Deniz. Der Herr des Hauses leider noch immer nicht begeistert. "Es ist was Neues sicherlich", räumt er zwar ein. "Aber ich muss ja auch immer davon ausgehen, dass es meiner Frau gefällt. Da habe ich Bedenken." Angesichts dieser schlechten Bilanz bekommt auch der "mieten, kaufen, wohnen"-Makler langsam Bauchschmerzen. Die Auswahl der Immobilien war wirklich ein Schuss in den Ofen. Schon bald heißt es deshalb "Eyvallah" und "auf Wiedersehen", bis Alexander Posth das Traumobjekt für Familie Kalayci gefunden hat.