"mieten, kaufen, wohnen": Christian Petri hat Respekt vor der Größe seines Kunden

Christian Petri ist den Tränen nahe

In Köln will Christian Petri einem Kunden die perfekte Wohnung vermitteln. Vorerst nichts besonders, doch als er dem wahrlich gestandenen Mann vor der Besichtigung zum ersten Mal gegenüber steht, bleibt dem Makler die Luft weg. Der IT-Angestellte Torsten Becker ist stolze 2,20 Meter groß. Daneben sieht der "mieten, kaufen, wohnen"-Makler Christian Petri aus wie ein Zwerg. Die herausgesuchte Dachgeschosswohnung lässt den Makler zusätzlich alt aussehen: Mit den vielen Schrägen ist die Immobilie gänzlich ungeeignet für den riesigen Kunden.

In Köln will der dreißigjährige IT-Fachmann Torsten Becker einen beruflichen Neustart wagen. "Ich habe mir jetzt überlegt, dass ich in die Medienstadt Köln ziehe, um meinen Kindheitstraum zu pflegen", verrät er. Schauspieler werden, diesen Wunsch möchte sich der groß Gewachsene nun endlich erfüllen. Dafür fehlt nur noch die passende Bleibe in der Domstadt. Doch angesichts der fulminanten Größe des Mannes rutscht Makler Petri das Herz in die Hose. "Ich wäre ja froh, ich wäre so groß", schwärmt er zwar. Doch für die Dachgeschosswohnung scheint ihm sein Kunde doch ein paar Zentimeter zu groß geraten.

Findet sich ein neues Zuhause für den zwei-Meter-Mann?

Torsten Becker hingegen sieht die Problematik gelassen. "Ich bin ja kein Unmensch", urteilt er selbst über seine außergewöhnliche Körpergröße. Im Objekt angekommen, bestätigt sich sein Eindruck. "Ist eigentlich ganz ok", findet er. In Ordnung findet der "mieten, kaufen, wohnen"-Makler Christian Petri den neuen Berufswunsch seines Kunden allerdings nicht. Wie soll ein Gelegenheitskünstler genügend Geld für die fällige Miete zusammen bekommen? "Er sagte, er wäre ein grundsolider IT-ler!", ärgert er sich.

Um seinen Kunden mit der stolzen Miete nicht in finanzielle Bredouille zu bringen, muss eine günstigere Alternative her, findet der Makler. "Nicht, dass der Herr nachher als Obdachloser unterwegs ist!" Ob die zweite Immobilie dem Riesen auch zusagt? "Mir fällt auf, dass die Wohnung um einiges kleiner ist, als die erste Wohnung", lässt Torsten die Mundwinkel sinken. Dafür würde er in dieser Immobilie im Kölner Stadtteil Lindenthal monatlich allerdings schlappe 200 Euro sparen. Dieses Argument überzeugt letztlich auch den stattlichen Mann. Eine Bitte hat er dann aber noch an seinen Makler. "Wenn Sie mir versprechen, wenn Sie mich das erste Mal im Fernsehen sehen, dass ich dann einen Anruf von Ihnen bekomme und Sie mir dann etwas Größeres zeigen", schmunzelt er. Damit ist auch der besorgte "mieten, kaufen, wohnen"-Makler einverstanden. Mit der Gewissheit, seinen Kunden in trockenen Tüchern zu wissen und sogar einen potentiellen Folgeauftrag abzustauben, kann der Makler wieder ruhig schlafen.