mieten, kaufen, wohnen: Dem Makler läuft es eiskalt den Rücken runter
"mieten, kaufen, wohnen"-Makler Alexander Posth trifft mit seiner neuesten Kundin auf einen ganz speziellen Menschen. Kiera Bahl ist nämlich leidenschaftliche Krimiautorin und weiß, wo man innerhalb einer Wohnung den perfekten Mord begehen könnte. Kein Wunder, dass der Immobilienexperte es im Laufe der Besichtigung mit der Angst zu tun bekommt.

Kiera Bahl ist Künstlervermittlerin, Krimiautorin und frisch verliebt. Gemeinsam mit ihrem Freund sucht sie ein neues, gemütliches Liebesnest. An und für sich kein spektakulärer Auftrag – glaubt zumindest "mieten, kaufen, wohnen"-Experte Alexander Posth. Der stellt seiner Auftragsgeberin in Berlin ein Haus aus dem Jahr 1925 vor. "Oh, das finde ich gut. Wer weiß, was sich hier zugetragen hat", antwortet Kiera geheimnisvoll und verwirrt den Makler mit dieser ungeahnten Euphorie.
120 Quadratmeter verteilen sich auf vier helle Zimmer. Der Preis liegt bei 1770 Euro warm und damit 130 Euro unter Kieras angegebenem Budget. Doch bereits im 18 Quadratmeter großen Schlafzimmer, bekommt die Krimiautorin ihre ersten Zweifel. "In mein Zimmer muss der Schreibtisch und der Giftschrank rein", erklärt sie Alexander Posth. "Giftschrank?", fragt der Makler schockiert nach und glaubt, dass er sich verhört hat. Aber Kiera belehrt ihn eines Besseren. Ihr Freund ist nämlich forensischer Toxikologe von Beruf und zu zweit experimentieren die beiden gerne mit zwielichtigen Stoffen. Dafür brauchen sie allerdings auch ausreichend Platz. Spätestens jetzt wird dem Makler klar, dass seine Kundin ganz schön speziell ist. "Nur für Recherche für meinen Krimi", ergänzt Kiera bei dem ängstlichen Blick des Maklers schnell.
Der perfekte Ort für einen Mord

Beruhigt ist Alexander Post aber noch lange nicht. Tausende Fragen stürmen auf ihn ein: "Wie mag das bei Familie Bahl aussehen? Sitzen die abends beim Essen und sagen: 'Schatz, reich mir mal das Chloroform rüber. Ich mach dich mal ein bisschen bewusstlos'?" Grübelnd führt der Immobilienexperte seine Kundin schließlich ins Badezimmer. "Hier wäre der Ort für ein perfektes Verbrechen", kommentiert Kiera den modernen Raum. "Da kann man hinterher wieder gut saubermachen", fügt sie erklärend hinzu. Doch in der Realität würde Kiera natürlich keiner Fliege etwas zu Liede tun. Die Krimiautorin bezeichnet sich selbst als "Schaf im Wolfpelz".
Insgesamt gefällt der Autorin die Wohnung sehr gut. Dennoch möchte Kiera gerne eine weitere Immobilie zum Vergleich besichtigen. Kein Problem für "mieten, kaufen, wohnen"-Makler Alexander Posth. Er schluckt seine Angst herunter und trifft sich ein zweites Mal mit seiner Auftragsgeberin. Dieses Mal hat die Krimiautorin ihren Sohn Max als Verstärkung mitgebracht. Mit Schuhüberziehern geht es für die drei in eine 116 große Altbauwohnung, die sowohl Kiera als auch Sohnemann Max direkt umhaut. Obwohl die Wohnung 100 Euro über dem Budget liegt, entscheidet sich Alexander Posths Kundin für die Immobilie. "Und was sagt der forensische Toxikologe dazu?", fragt der Makler neugierig nach. Kieras Freund hat die Wohnung schließlich noch nicht gesehen. "Klaus? Ach, mit Chloroform kriege ich das hin", antwortet Kiera nur grinsend.