mieten, kaufen, wohnen: Kommunikationsprobleme bei Christian Petri und seinem Kunden
Diesmal stößt Christian Petri von "mieten, kaufen, wohnen" bei seinem Auftraggeber an seine sprachlichen Grenzen, denn sein Kunde EES, wie sich Eric Sell selber nennt, hat einen ganz besonderen Slang drauf. In Köln sucht der Deutschnamibier und Musiker nun eine neue Bleibe. Dafür hat ihm der Makler eine schöne Wohnung im Kölner Agnesviertel rausgesucht. Ob sich der Musikproduzent damit zufrieden gibt?
EES ist ein gefragter Musiker und Musikproduzent aus Namibia. Hierzulande kennt den jungen Kwaito-Musiker und sein Talent aber niemand. Genau das soll sich nun ändern. Zurzeit wohnt Eric noch in einer netten Wohnung in Köln-Mülheim, aber zum Karrierestart soll auch eine neue und schönere Wohnung her. EES ist Deutschnamibier und gibt Makler Christian Petri einen tiefen Einblick in sein außergewöhnliches Leben.
In der Wohnung angekommen, besichtigen der Makler von "mieten, kaufen, wohnen" und sein Auftraggeber EES zunächst das Badezimmer, was nicht gerade durch seine Größe besticht, aber dennoch gut bei dem Deutschnamibier ankommt: "Finde ich eigentlich schön, weil das alles so neu ist. Finde ich nice. Aber ist das das einzige Badezimmer?" Diese Frage muss Christian Petri leider mit "Ja" beantworten, doch für seinen Kunden anscheinend kein Problem.
Christian Petri versteht nur Bahnhof
Danach geht es raus auf die Terrasse, wo der Musiker gedanklich schon sofort mit dem Einrichten beginnt. "Ich kann mir das so richtig vorstellen. Da in der Ecke würde ich meinen Braai hinstellen", beginnt EES. Doch so ganz scheint der Makler nicht zu verstehen, was der Musiker ihm mit "Braai" sagen will. "Isst du Brei?", fragt Christian Petri nach. "Braai heißt bei uns grillen. Wir grillen von morgens bis abends. Fleisch, Fleisch, Fleisch", stellt der Kwaito-Musiker klar.
Seine eiweißreichen Ernährungsgewohnheiten sind aber nicht das Einzige, was an dem Kunden gewöhnungsbedürftig ist. "Aber ich like den view. Das ist schon nice", kommentiert EES die großzügige Dachterasse. Etwas verwirrt fragt Christian Petri nach, ob der Musiker immer so spricht: "Ist das so üblich, dass man in deiner Sprache viel so spricht mit "like" und so. Ein bisschen Denglisch?" EES ist natürlich so nett und erklärt dem Makler den Hintergrund seines Slangs: "Hier in Deutschland denken viele, dass ich ein Wannabe-Amerikaner bin. Aber die Sprache, die ich spreche heißt Nam-Slang. Also namibianischer Slang und das heißt wir reden Englisch, Afrikaans, Deutsch. Immer das Wort, was am Kürzesten ist. Das usen wir."
Doch zurück zu der Wohnung, die sich die beiden anschauen, denn die will auch bezahlt sein. Deshalb fragt Christian Petri nach, mit was sein Kunde sein Geld verdient. "Du hast mir am Telefon gesagt, dass du Musik machst. Jetzt gucke ich mir so deinen Klamotten-Stil an, aber ich bin ein alter Mann und kenne mich mit so Sachen nicht aus. Aber bist du Hip-Hopper?", fragt der Makler plump nach. "Nee, ich mache eine Musikart, die heißt Kwaito. Das ist so die angesagteste Musikart aus dem südlichen Afrika", erklärt EES diese besondere Musikrichtung. Christian Petri ist völlig hin und weg von seinem jungen Auftraggeber. Doch wird er auch die Wohnung im Kölner Angesviertel nehmen?