mieten, kaufen, wohnen: Kundin Natascha entpuppt sich als verwöhnte Prinzessin
Für die 19-jährige Natascha Schröder ist es an der Zeit, flügge zu werden. Die Hannoveranerin will ihr einstiges Nest verlassen und mit einer erfolgreichen Modelkarriere durchstarten. Dafür braucht sie allerdings erst mal eine eigene Wohnung. Die wird glücklicherweise von Herrn Papa finanziert und darf um die 700 Euro kosten. "mieten, kaufen, wohnen"-Maklerin Iris Gehring nimmt sich dieser Aufgabe an. Doch der anfängliche Optimismus der Immobilienexpertin verwandelt sich schnell zu einer Mischung aus Unglaube und Wut.

"Guten Morgen, Natascha", begrüßt Maklerin Iris Gehring ihre blutjunge Auftragsgeberin vor dem Besichtigungsobjekt. "Ich glaube wir bleiben lieber beim Siezen. Das ist professioneller", antwortet Natascha ihrem Gegenüber spitz, bevor die beiden Frauen die Wohnung betreten. Nachdem die "mieten, kaufen, wohnen"-Expertin ihren Ärger runtergeschluckt hat, zeigt sie Natascha das Bad. "Mit Badewanne und mit Tageslicht. Das sind zwei Pluspunkte", weckt das Nachwuchsmodel die Hoffnungen der Maklerin. Hinter ihrem Rücken, rückt sie jedoch mit der Sprache heraus: "Für mich? Da reicht der Platz gar nicht. Es ist viel zu klein." In der Küche angekommen, lässt die 19-Jährige endgültig die Prinzessin heraushängen: "Die Küche ist mit drin? Das ist ja wohl selbstverständlich. Ich würde für den Schrott ja nicht draufzahlen." Iris Gehring kann das Verhalten ihrer Kundin nicht verstehen: "Die nervt mich jetzt schon. Man muss einfach mal klein anfangen. Wo waren wir denn alle mit 18,19? Wir haben auch nicht in einem Palast gewohnt."
Maklerin Iris Gehring platzt vor Wut
Damit ihre Stimmung nicht ganz im Keller landet, versucht die Maklerin das Gespräch aufzulockern und erfährt, dass Natascha modelt. Da haben die beiden Frauen tatsächlich eine Gemeinsamkeit gefunden, denn auch Iris Gehring hat in jungen Jahren als Model gearbeitet. "Offensichtlich sind Sie nicht besonders erfolgreich gewesen, sonst wären sie keine Maklerin", giftet Natascha und blickt ihrem sprachlosen Gegenüber in die Augen.
Während der Maklerin bei so viel Dreistigkeit die Spucke wegbleibt, befindet ihre Kundin die Wohnung nach und nach für ungenügend. Eine zweite Immobilie möchte Iris Gehring Natascha allerdings nicht mehr zeigen: "Sind wir mal ehrlich: Es läuft nicht ganz rund zwischen uns beiden. Macht es überhaupt Sinn, wenn wir uns noch etwas zusammen angucken?" Die Aussicht auf schlechte Mundpropaganda bringt die "mieten, kaufen, wohnen"-Maklerin aber schließlich doch dazu, einen zweiten Versuch zu wagen.
Bereits im Flur der zweiten Wohnung bereut die Immobilienexpertin ihre Entscheidung jedoch. Als es lediglich darum geht, die Schuhe auszuziehen, stellt sich ihre Kundin schon quer. Iris Gehring hätte wenigstens Überzieher mitnehmen können, findet Natascha. "Gute Makler haben das doch anzubieten", provoziert sie ihren persönlichen Punchingball, doch der macht das Spiel nicht mehr mit. "Vielleicht sollte sie noch ein bisschen Zuhause wohnen bleiben und Papa sollte ihr nicht so viel Geld geben", befindet die Immobilienexpertin. Natascha kann sich ohnehin nicht mit den Schrägen der Wohnung anfreunden, aber eine dritte Wohnungsbesichtigung wird es nicht mehr geben. "Geld ist nicht alles. Ich habe auch noch meinen Stolz und das muss ich mir nicht geben", entscheidet die Maklerin nämlich letztlich und überlässt ihre Kundin sich selbst.