Navi: "mieten, kaufen, wohnen": Alexander Posth ist nicht bei der Sache
Auch ein "mieten, kaufen, wohnen"-Makler hat es nicht immer leicht. Die letzte Nacht hat Alexander Posth in Berlin kein Auge zugetan. Schuld daran ist Sohnemann Henry, der seinen Papa ganz schön auf Trab gehalten hat. "Ich würde am liebsten zurück ins Bett", gibt der ausgelaugte Makler zu, bevor er auf seinen Kunden trifft. Uwe Gries, der mit seiner vierköpfigen Familie von Potsdam nach Berlin ziehen will, lässt aber wenige Aussichten auf einen schnellen Abschluss zu. Der Vermögensberater will alles ganz genau wissen und setzt Alexander Posth so gehörig unter Druck.
Die erste Immobilie, die sich die beiden Herren gemeinsam ansehen, befindet sich im Berliner Stadtteil Charlottenburg. Die 177 Quadratmeter große Altbauwohnung aus dem Jahr 1915 ist für den Makler eines der Highlights aus seinem Portfolio. Statt sich an dem Schmuckstück zu erfreuen, ist sein Kunde schon zu Beginn der Besichtigung genervt. "Der Bursche scheint ja nicht ganz auf der Höhe zu sein", urteilt er streng, als Posth ihm eine Frage zur Immobilie nicht beantworten kann. "Wenn man keinen Bock zum Arbeiten hat, sollte man besser zuhause bleiben." Das klingt aber gar nicht gut. Kunde und Makler scheinen bisher nicht wirklich warm miteinander zu werden, denn auch Alexander Posth' Kommentar zu seinem Kunden ist nicht gerade positiv. "Ich habe heute einen Klugscheißer als Kunden", fasst der "mieten, kaufen, wohnen"-Experte die Lage zusammen.
Motzen statt makeln in Berlin
Während der Besichtigung geht der verbale Schlagabtausch weiter. Statt sich an den geräumigen und sanierten Altbauräumen zu erfreuen, schießt Uwe Gries lieber gegen seinen Makler. "Der hat nix drauf", ärgert er sich. "Der schlafwandelt hier herum. Ich weiß nicht, wie er sein Geld verdient." Dass sich sein Kunde so schlecht beraten fühlt, will der "mieten, kaufen, wohnen"-Makler dann aber doch nicht auf sich sitzen lassen. Endlich klärt er seinen Kunden darüber auf, was mit ihm los ist. "Mein Sohn hat heute die ganze Nacht nicht schlafen wollen", beschreibt er die Geschehnisse der letzten Nacht. Und siehe da: Der zweifache Vater Uwe Gries kann endlich Verständnis für seinen schlaftrunkenen Makler aufbringen.
Vor der zweiten Besichtigung soll sich Alexander Posth noch ein wenig ausruhen, schlägt der Kunde vor. Dieses Angebot motiviert den Müden sichtlich. Er will beweisen, dass er durchaus in der Lage ist, seine Wohnungen überzeugend zu präsentieren. Vorerst geht sein Makler-Plan auf. Besonders Christina, die kleine Tochter des Kunden, ist ganz angetan von der zweiten Immobilie. Doch der Herr Papa will auch überzeugt werden und das gelingt dem "mieten, kaufen, wohnen"-Experten leider auch hier nicht. "Alles verwinkelt, vermurkst, da gehen Quadratmeter unnütz drauf", urteilt der Kunde auch bei der zweiten Immobilie. Nun ist der Ehrgeiz des Maklers erst recht geweckt. "Wir gehen wohl in eine Verlängerung", beendet er den erfolglosen Tag ambitioniert. Beim nächsten Kundentermin, ist er sich sicher, wird er wieder eine bessere Figur machen.