Wieso halten die alle Tiere? Dafür haben sie anscheinend Kohle…
Hunde sind oft die besten Freunde, treue Begleiter und Beschützer der Obdachlosen und damit sehr wichtig für die Menschen auf der Straße. Auch hier bietet fiftyfifty unter anderem Hilfe an.
Die sind doch selbst dafür verantwortlich, dass sie obdachlos sind. Niemand muss in Deutschland auf der Straße sitzen…
Theoretisch ist das richtig, doch die Situation ist weitaus komplexer. Häufig führen schwere Schicksalsschläge dazu, dass sich Menschen auch in einem Sozialstaat wie Deutschland das Leben nicht mehr leisten können – hinzu kommen umfangreiche Bürokratie, fehlende Sozialwohnungen, überfüllte Notunterkünfte, in die Obdachlose zum Beispiel ihre Hunde nicht mitbringen dürfen… Fest steht: Niemand setzt sich freiwillig den Strapazen auf der Straße aus. Niemand möchte tagtäglich darum kämpfen, einen Schlafplatz zu finden – egal ob bei extremer Kälte oder Hitze – niemand möchte sich ständig fragen, wann er die nächste Mahlzeit bekommt und niemand möchte tagtäglich die Angst haben, überfallen oder angegriffen zu werden.
Warum bekommen die Drogis/Säufer eine Wohnung, ohne was geleistet zu haben?
Wir finden: Jeder Mensch hat eine Chance verdient, aus dem Teufelskreis der Armut auszubrechen. Denn niemand landet freiwillig auf der Straße, viele der Obdachlosen haben eine tragische und von Schicksalsschlägen geprägte Vergangenheit. Deshalb schätzen wir die Arbeit gemeinnütziger Organisationen wie von fiftyfifty sehr.
Übrigens: „Housing First“ ist nicht nur menschenwürdiger, sondern auch preiswerter als beispielsweise stationäres betreutes Wohnen.
Was soll das bringen, dass man ihnen eine Wohnung gibt?
Statt Übernachtungen in Notunterkünften, bedeutet eine Wohnung mit einem unbefristeten Mietvertrag in einem bürgerlichen Wohnviertel wieder ein Stück Normalität, Sicherheit und vor allem Integration – wichtige Voraussetzungen, um zurück in ein geregeltes Leben zu finden. Darauf aufbauend können auch alle anderen Probleme wie Schulden, Sucht, Arbeitslosigkeit etc. in Angriff genommen werden.