Oliver Mösch fühlt sich wie im Kindergarten

Die Kunden verhalten sich wie ein altes Ehepaar

"mieten, kaufen, wohnen"-Makler Oliver Mösch stößt auf ein chaotisches Duo, welches das Streiten und Sprücheklopfen kultiviert hat und sich genau auf dieser Ebene bestens versteht. Der Elektroniker Adrian Sieg und der Skiverleih-Mitarbeiter Stefan Marxen kennen sich seit vier Jahren durch die Arbeit und wollen jetzt eine WG gründen. Oliver Mösch versucht zwischen den diskussionsfreudigen Jungs zu vermitteln, doch das fordert mehr Einsatz als gedacht.

Das Zusammentreffen von Oliver Mösch und seinen Kunden fängt gleich nicht sehr wünschenswert an. Adrian Sieg ist geknickt: "Ich hätte mir eher eine Olivia vorgestellt." Und auch Stefan Marxen ist nicht begeistert - er hält nämlich generell nichts von Maklern. Das heißt für Oliver Mösch: Zähne zusammenbeißen!

Auch in der Etagenwohnung wird es nicht besser. Der Makler kriegt sofort den Satz "Ist ja eng hier drin" zu hören. Im ersten Schlafzimmer sinkt die Stimmung dann gewaltig: Stefan Marxen ist der Meinung, dass das Zimmer einfach nur Standard ist und nicht mehr. Da muss sein Freund ihm widersprechen: "Das ist nicht Standard, Stefan. Das ist Standard bei Mama." Oliver Mösch kriegt Angst, ob die beiden sich überhaupt gut genug verstehen, um eine WG zu gründen. Vielleicht wäre es besser, wenn sich die beiden an ihrem Arbeitsplatz in der Skihalle sähen.

Der Makler führt die beiden Kunden weiter durch die Wohnung. Dabei gibt Stefan Marxen ihm immer wieder zu verstehen, dass er nichts von ihm hält. Im Badezimmer angekommen, vermisst der Elektroniker "Hotel Mama" jetzt schon. Er macht Witze über das nicht vorhandene Fenster: "Schönes Fenster, guck mal!" Auch die Luft bei der Besichtigung ist bald raus, wenn das so weitergeht.

Im Wohn -und Essbereich machen die Kunden gleich die nächste traurige Entdeckung: "Ich frage mich, wo die Küche hier ist", stellt Stefan fest. Als sein Freund dann auch noch vorschlägt, seine Küche mitzubringen, antwortet der Elektroniker gereizt: "Das uralte Ding braucht kein Mensch!" Und so fangen die beiden wieder an, wie ein altes Ehepaar zu streiten.

Letztlich passt die Wohnung von vorne bis hinten nicht. Der Makler macht einen Vorschlag: Er will die beiden Streithähne in der Skihalle besuchen. Er will den Jungs zeigen, was er drauf hat.

"So funktioniert's nicht!"

Wenig später will Oliver Mösch es seinen Kunden in der Skihalle Bottrop zeigen. Und tatsächlich sind seine Snowboardkünste gar nicht so schlecht. Stefan Marxen gibt zu: "Jetzt hast du dir ein bisschen Respekt von mir verdient." Die erste Besichtigung ist bereits Schnee von gestern und der Makler darf eine zweite Immobilie vorstellen.

Nach dem gelungenen Auftritt in der Skihalle muss Oliver Mösch die Kunden jetzt von seinen Maklerqualitäten überzeugen. Tatsächlich kann die große Maisonettewohnung gleich zu Anfang für strahlende Gesichter sorgen. "Da fühle ich mich auf jeden Fall sehr wohl", stellt Stefan fest. Außerdem ist schon eine Küche drin.

Da es so gut läuft, erlaubt sich der Makler einen kleinen Spaß: Er behauptet, dass das Badezimmer renovierungsbedürftig sei. Die Stimmung sinkt - aber steigt sofort wieder, als die Jungs das Badezimmer betreten: Es ist alles so, wie sie es sich gewünscht haben.

Das Wohnzimmer ist auch ganz nach den Vorstellungen der Kunden. Sie haben gleich wilde Vorstellungen von großen Partys. Oliver Mösch holt die beiden auf den Boden der Tatsachen zurück: „So funktioniert‘s nicht.“ Die Eigentümer wohnen nämlich mit im Haus. Die Stimmung kippt - und die beiden Freunde zicken sich gleich wieder gegenseitig an, sodass der Makler sich vorkommt, als wäre er im Kindergarten.

Schließlich müssen die Freunde zu einer Entscheidung kommen. "Lass uns die nehmen", sagt Stefan Marxen überzeugt. Sein Freund willigt sofort ein und Oliver Mösch hat Grund zur Freude.