"Real Cool Runnings": Anni Friesinger im Interview
Was war für Sie die Motivation bei "Real Cool Runnings" mitzumachen?

Ich liebe meinen Sport Eisschnelllaufen. Ich will die Faszination für diese tolle Sportart auch anderen Menschen näherbringen und sie dafür begeistern. Und ich liebe eben neue Herausforderungen. Außerdem freue ich mich auf die Begegnung mit den Kenianern. Ich bin gespannt, wie die jungen Männer ihren Alltag bestreiten, wie sie leben und auch wie sie unsere Lebensweise wahrnehmen und empfinden.
Ist es realistisch, innerhalb von drei Monaten aus Langstreckenläufern Eisschnellläufer zu machen?
Unsere kenianischen Athleten haben sicherlich eine mega Kondition und auch Ausdauer. Wir suchen gezielt begabte und geschmeidige Sportler, die ein Bewegungstalent fürs Eisschnelllaufen zeigen. Ihnen dann die Feinmotorik und die Technik des Eisschnelllaufens beizubringen, sollte sicherlich in diesem Zeitraum möglich sein. Für die langen Distanzen sehe ich da sowieso überhaupt kein Problem.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre vier Schützlinge beim Weissenseerennen alle ins Ziel kommen?
Konditionell gibt es sicher keine Probleme, aber unsere Athleten müssen vor allem gesund durch die Vorbereitung kommen. Dieser Wettkampf ist ein Freiluftwettbewerb und da müssen sie mit Temperaturen um -10 bis -15 Grad Celsius kämpfen und gegebenenfalls auch mit Schnee und Wind. Zudem gibt es bei diesen Massenveranstaltungen auch immer wieder Stürze. Aber ich gehe zu 95 Prozent davon aus, dass sie nach 100 Kilometern strahlend über die Ziellinie laufen werden.