Betrug im Autopfandhaus

Schnelles Geld

Wer schnell und unkompliziert Bargeld braucht und für eine Weile auf seinen Wagen verzichten kann, der ist bei den zahlreichen Autopfandhäusern an der richtigen Adresse. Ohne Bonitätsprüfung und ohne Gehaltsnachweise bekommt man dort kurzfristig finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt.

Arrivals and exits from the congregation of Cardinals
© action press

Das Fahrzeug, das als Pfand hinterlassen wird, haftet für die Rückzahlung des Geldes. Der Pfandleiher berechnet für seinen Aufwand eine Gebühr, einen festgeschriebenen Darlehnzins i.H.v. 1% und ggf. eine Standgebühr für das Fahrzeug.

Der Kunde kann das Auto innerhalb einer bestimmten Zeit wieder auslösen. Macht er das nicht, wird das Fahrzeug versteigert.

Mittlerweile finden nicht nur Menschen mit vorübergehenden Liquiditätsengpässen Gefallen an der unkomplizierten Art an Bargeld zu gelangen – immer mehr Betrüger versuchen sich auf diesem Weg zu bereichern.

Wie funktioniert das?

Mit gestohlenen Blanko-Fahrzeugbriefen verpfänden sie Autos, die nicht in ihrem Besitz sind. Meist sind das Fahrzeuge von Leasing- oder Leihwagenfirmen. Die Betrüger kassieren das Bargeld. Interesse daran, das Auto wieder auszulösen haben sie nicht.

Das Fahrzeug geht in die Versteigerung, ohne das der Pfandleiher oder der künftige Käufer weiß, dass es sich um ein gestohlenes Auto handelt.

Das böse Erwachen kommt dann, wenn der Käufer den Wagen zulassen möchte. Die Papiere sind gefälscht, das Fahrzeug ist gestohlen!

Die Betrüger sind meist untergetaucht und aufgrund gefälschter Ausweispapiere nicht zu finden.

Wer haftet für den entstanden Schaden und wer ist letztendlich der Leittragende? Das Pfandhaus, der Käufer des Fahrzeugs oder vielleicht sogar derjenige, dem das Auto gestohlen wurde?