Freisprechanlagen
Die eine Hand am Steuer, die anderem am Handy: Das ist verboten, aber trotzdem gar nicht so selten. Immerhin wurden im Jahr 2011 450.000 deutsche Autofahrer mit dem Mobiltelefon am Ohr erwischt. Das kann gefährlich enden, denn die Ablenkung ist groß. Erlaubt ist dagegen das Telefonieren mit der Freisprecheinrichtung. So soll es kein erhöhtes Unfallrisiko mehr geben. Doch amerikanische Forscher schlagen jetzt Alarm: Das Bedienen einer Freisprechanlage sei genauso riskant wie das eines Handys. Dabei geht es nicht nur um das Telefonieren - in einigen Autos ist das Smartphone eine wichtige Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine geworden. Viele der Multimedia-Systeme werden über das Handy oder eine Freisprechanlage bedient. Das Gefährliche: Während der Bedienung dieser Multimedia-Systeme kommt es über mehrere hundert Meter zu einem Blindflug des Fahrzeugs - der Fahrer achtet nicht auf die Straße, sondern blickt auf den Bildschirm des Infotainment-Systems.

Gefährliche Ablenkung
Eine US-Behörde fordert deshalb jetzt auch ein Verbot für Freisprechanlagen. Könnte auch in Deutschland bald nicht mehr nur die Bedienung eines Handys, sondern auch einer Freisprechanlage verboten werden? Bisher sieht es seitens der Bundesregierung nicht danach aus. Allerdings sollte sich jeder Autofahrer über die Risiken einer Ablenkung bewusst sein – ganz egal, ob diese durch ein Handy oder durch die Freisprechanlage entstehen.