Mitsubishi I-MiEV
Die Zukunft des Automobils gehört den Elektrofahrzeugen. Mitsubishi hat das erkannt und bietet mit dem I-MiEV das erste in Großserie gefertigte Elektromobil in Deutschland.

I-MiEV, das steht für "Mitsubishi Innovative Electric Vehicle".
Doch wie innovativ ist der Mitsubishi tatsächlich? Und wie alltagstauglich ist er? Genügt die Reichweite? Ermöglicht der Elektroantrieb ein entspanntes und leises Cruisen, oder wird die Fahrt mit dem Elektrowagen ein stressiges Ausschau halten nach Lademöglichkeiten? Wir werden es erfahren.
Mit vollen Akkus wird der I-MiEV angeliefert. Laut Hersteller soll das für eine Strecke von 150 Kilometer reichen. Lautlos startet das Elektromobil. Die 67 PS des Elektromotors und das Drehmoment von 180 Newtonmeter, lassen den Mitsubishi zügig davon spurten. Im Stadtverkehr kommt Freude auf. Schon jetzt ist klar: Hier liegt seine Stärke.
Von seiner starken Seite zeigt sich der I-MiEV auch in punkto Alltagstauglichkeit: Platz für vier Personen und ein geräumiges Heckabteil waren bis jetzt für ein Elektromobil ungewöhnlich.
Günstiger Verbrauch
Im Stadtverkehr kann der kleine Stromer also gut mithalten, doch kann der Mitsubishi auch auf der Autobahn punkten? Schon bei der Auffahrt auf die Autobahn gibt es die erste Überraschung: Problemlos beschleunigt der I-MiEV bis 130 km/h. Soweit, so gut, doch gerade auf der Autobahn muss man stets den Ladestand der Batterien im Auge behalten.
Bereits nach 50 Kilometern folgt die Ernüchterung: Zwei Drittel der Batteriekapazität sind schon verfahren. Fairerweise muss man erwähnen, dass Licht, Heizung und Scheibenwischer auch Strom verbrauchen. Zudem leisten Akkus bei niedrigen Temperaturen generell weniger. Die von Mitsubishi angegebene Reichweite von 150 Kilometern lässt sich bei unseren Testbedingungen nicht erreichen.
Kompliziert gestaltet sich der Ladevorgang für Laternenparker, denn irgendwie muss der Strom aus der heimischen Steckdose ja zum I-MiEV auf die Straße gelangen.
Spätestens jetzt wird klar: Zu einem Elektroauto gehört auch zwingend eine Garage. Dort lädt der I-MiEV gefahrlos über Nacht. Der Blick auf den Stromzähler versüßt den Morgen: 2,99 EUR hat das Laden gekostet. Sensationell günstig!
Zurzeit können ADAC-Mitglieder noch kostenlos an den ADAC Stromtankstellen tanken. Mittels Starkstromkabel lässt sich der I-MiEV im Schnellladevorgang innerhalb von 30 Minuten auf 80% seiner Akkuleistung betanken. Wer über das konventionelle 220 Volt Kabel lädt, der muss sich ca. sechs Stunden gedulden, dafür sind die Akkus dann aber auch wieder voll. Wer nicht so viel Zeit hat, der muss mit der Reichweitenangst leben.
Subventioniert werden Elektrofahrzeuge in Deutschland derzeit nicht. Wer es sich trotzdem leisten kann knapp 35.000,- EUR in einen Zweitwagen zu investieren, der findet mit dem Mitsubishi I-MiEV einen perfekten Begleiter für den Stadtverkehr. Für mehr reicht die begrenzte Kapazität der Batterien und das noch mäßig vorhandene Netz an Stromtankstellen derzeit noch nicht aus.