Fast ein Viertel aller Unfälle auf den Straßen werden durch Übermüdung verursacht. Mittlerweile gibt es aber ein Assistenzsystem, den sogenannten Müdigkeitswarner, der dem Fahrer ein Warnsignal gibt, wenn er unaufmerksam wird.

Das System erfasst dazu die Lenkbewegungen des Fahrers. Müde Fahrer neigen zu weniger, dafür aber heftigeren Lenkbewegungen. Nimmt das System dieses Verhalten war, kann es den Fahrer warnen. Das scheint zunächst eine gute Möglichkeit zu sein, der Übermüdung am Steuer vorzubeugen.

Dr. Karrer-Gauß von der TU Berlin sieht jedoch zwei Gefahrenpotenziale: Zum einen könne der Fahrer das Warnsignal ignorieren, weil er sich noch fit fühlt, und zum anderen könne der Fahrer sich müde fühlen, jedoch weiterfahren, weil er vom System noch kein Warnsignal erhalten hat.

Zu großes Vertrauen in die Technik bringt also ein weiteres Unfallrisiko mit sich. Auf eine gesunde Selbsteinschätzung des Fahrers ist immer noch am meisten Verlass.