Schlaglöcher

Schlagabtausch ums Schlagloch

Die Hauptstraße in Schletzenhausen bei Fulda gleicht einer Schlaglochpiste. Die Komplettsanierung kostet 1,2 Millionen EUR. Die Kosten der Sanierung würden zwischen dem Land Hessen, der Gemeinde Hosenfeld und den Anliegern aufgeteilt.

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Für die Anwohner bedeutet das, je nach Grundstücksgröße, eine finanzielle Belastung zwischen 30.000 und 80.000 EUR. Für viele wäre das der finanzielle Ruin.

An den maroden Zuständen der Straße möchten sie dennoch etwas ändern.

Anwohner starten Eigeninitiative

"Kalter Teer meets heiße Bratwurst" nennt sich das Konzept, bei dem die Reparatur der Straße durch den Verkauf von Würstchen und die Vergabe von Schlaglochpatenschaften finanziert wird.

Mit Schubkarre, Gasbrenner und Kaltteer rücken die Anwohner den Löchern zu Leibe. Unterstützung erhalten sie von Baufachleuten aus der Nachbarschaft.

Wenig begeistert ist das Gemeindeoberhaupt von Schletzenhausen. Er droht den engagierten Schletzenhausenern mit strafrechtlichen Konsequenzen. Normalerweise müsste das Stopfen von Löchern ganz in seinem Sinne sein, doch nach dem Willen des Bürgermeisters soll die Hauptstraße komplett saniert werden.

Die Einwohner von Schletzenhausen sehen darin keine Notwendigkeit. Ihrer Meinung nach reicht eine Erneuerung der Asphaltdecke aus. Ein Gutachten soll das belegen.

Die Einwohner behalten Recht: Aus Sicht der Gutachter genügt eine Deckenerneuerung um die Asphaltschäden zu beseitigen. Kostenpunkt: 200.000,- EUR. Eine finanzielle Entlastung für die Anwohner, das Land Hessen und die Gemeinde.