Zwei Kraftpakete im Vergleichstest

Karosserie und Innenraum

Diese Woche treten bei uns zwei echte Kraftpakete gegeneinander an: Seit Anfang des Jahres steht die vierte Generation des Range Rovers in den Startlöchern. Das markante britische SUV bläst mit einem 4.4 Liter Diesel-Motor, 339 PS und viel Luxus zum Angriff. Der Touareg wurde seit 2010 nicht mehr verändert, ist aber nach wie vor eine feste Größe im Segment. Ob der neue Range Rover den Touareg zum alten Eisen macht?

VT Touareg - RangeRover

Obwohl er länger und breiter geworden ist, hat der Range Rover 350 Kilogramm abgespeckt. Eine aufwendig konstruierte Aluminium-Karosserie, leichtere Außenbleche und ein optimierter Antriebsstrang machen es möglich.

Im Innenraum kommt royaler Flair auf: Die Sitze sind aus feinstem Leder und auch der Rest ist sehr schick. Das Armaturenbrett wirkt aufgeräumt. Luxus pur: Jede Menge technische Helferlein sollen den Aufenthalt angenehmer machen. Manche sind allerdings unpraktisch: Beispielsweise dauert es einfach zu lange, bis die elektrische Heckklappe geöffnet ist.

Der Touareg enttäuscht im Innenraum ein wenig. Für ein Auto dieser Preisklasse könnte es hochwertiger sein. Auch wenn die hohe Ladekante im Rover stört, bietet sein Kofferraum mehr Ladevolumen als der des Wolfsburgers.

Fahrleistungen und Eigenschaften

Im Range Rover ist der Komfort ganz groß geschrieben. Die Lenkung ist gemächlich aber sicher. Leider wird dadurch auch jegliche Sportlichkeit im Keim erstickt. Dafür ist er im Gelände fast unschlagbar: Für jeden Untergrund gibt es das passende Programm. Wählt man die Automatik, messen Sensoren den Untergrund, und alles läuft wie von selbst.

Da kann der Touareg nicht mithalten. Anders bei der Fahrdynamik: Der Wolfsburger hat eine straffere Lenkung und ist wesentlich sportlicher abgestimmt. Beide Luxus-SUV verfügen über sehr gute Bremsen, auch wenn der Range Rover rund dreieinhalb Meter später steht.

Das liegt allerdings auch an den Reifen: Während beim Touareg Sommerreifen montiert sind, verfügt der Rover über ganzjahres-Reifen. Diese bieten nicht den Grip wie die Sommerreifen, haben dafür aber Vorteile im Gelände.

Fazit

Weil der Touareg mehr Fahrspaß und bessere Fahrleistungen vorweisen kann, den kürzeren Bremsweg hat, weniger verbraucht und dazu noch satte 30.000 EUR günstiger ist als sein britischer Konkurrent, gewinnt er auch den Vergleichstest. Trotzdem ist der Range Rover der komplettere Geländewagen und für echte Offroad-Fans besser geeignet.