Club der roten Bänder: So haben sich Tim Oliver Schultz und Matthias Brenner auf das Thema "Alzheimer" vorbereitet
In der VOX Serie "Club der roten Bänder" geht es auch um das schwierige Thema "Alzheimer": Benito, der sich ebenfalls seit langer Zeit im Krankenhaus befindet und zu einem engen Freund und Mentor des "Clubs" – insbesondere von Leo – geworden ist, erkrankt daran. Hinter den Kulissen erzählen die Schauspieler Tim Oliver Schultz, der den "Anführer" Leo im "Club der roten Bänder" spielt und Matthias Brenner, der Benito verkörpert, wie sie sich auf das schwierige Thema vorbereitet haben.
Tim Oliver Schultz und Matthias Brenner haben bereits Erfahrungen im Familienkreis mit dem Thema gemacht
Wie bereitet man sich als Schauspieler auf das Thema "Alzheimer" vor? "Ich habe mich tatsächlich mit einem Fachmann besprochen", erzählt Matthias Brenner. "Alzheimer ist so unterschiedlich und so willkürlich." Der Schauspieler hat bereits selbst im Familienkreis Erfahrung mit der Krankheit gemacht: "Ich weiß noch, wie meine Großmutter mich mal für meinen Schwager hielt und ich das Spiel eine Weile mitspielte. Dann schaltete die Dame einfach wieder um. Und das ist, glaube ich, für die Angehörigen viel schlimmer als für die Beteiligten."
Tim Oliver Schultz stimmt dem zu, er hat ebenfalls schon reale Erfahrungen damit gemacht. "Meine Oma hatte nicht Alzheimer, aber irgendwann eine Altersdemenz. Dann ist es schon oft schwierig, damit umzugehen, dass man öfter nicht mehr erkannt wird. Wenn Benito das zum ersten Mal hat und jetzt zum Beispiel hier in der Szene fragt "'wer bist du, mein Junge?' – das ist ziemlich hart."
Matthias Brenner fasst den Umgang am Set mit dem Thema so zusammen: Ohne eine große vermeintliche Tragik zu spielen, soll man eigentlich eine "aneinandergereihte absurde Normalität" bewahren. "Der Alzheimer-Patient weiß, dass er Alzheimer hat und er spürt es selber an sich…und diese Verdrängungsarbeit ist, glaube ich, eigentlich der Schlüssel für mich, um mich der Rolle zu nähern."