Was für eine Geschichte und was für ein Happy End!
Weil bei „Club der roten Bänder“ ein Aufruf der DKMS, der Deutschen Knochenmarkspenderdatei, lief, ließ sich die damals 18-jährige Yasmin registrieren. Und schon kurze Zeit später wurde ihre Stammzellspende gebraucht. Mary aus Griechenland war an Leukämie erkrankt und Yasmins Spende rettete ihr Leben.
Die Serie „Club der roten Bänder" zeigt die Geschichte einer Freundschaft zwischen jugendlichen Patienten in einem erfundenen Krankenhaus. Die DKMS hatte damals in der Serie einen kleinen Auftritt. Darüber hinaus wurde während einer Werbepause ein DKMS-Spot mit der Patientin Rinah ausgestrahlt, um die Zuschauer zur Registrierung zu ermutigen.
Auch Yasmin folgte diesem Aufruf und war überrascht, dass sie schon wenige Wochen später als Spenderin angefragt wurde. „Ich hätte nicht gedacht, dass man mich so schnell braucht“, sagt sie. Yasmin erfuhr, dass ihre Spende für eine Frau in Griechenland gebraucht wurde, die an Leukämie erkrankt war: Mary. Dank Yasmins Spende konnte die Mama einer kleinen Tochter geheilt werden und kann ihr Kind aufwachsen sehen.
Yasmin suchte anonym den Kontakt zu Mary und schickte ihr einen Brief. So entwickelte sich eine Brieffreundschaft zwischen den beiden Frauen. Ende 2021 tauschten die beiden ihre Adressen aus und stehen seitdem im persönlichen Kontakt. Jetzt haben sich die beiden Frauen bei Mary auf Kreta getroffen. „Ein bisschen mulmig war mir schon. Ich habe gehofft, dass wir uns verstehen“, gibt Yasmin zu. Doch schnell war das mulmige Gefühl vergessen: „Wir ticken ähnlich, haben gleiche Charaktereigenschaften, gehen beide offen auf Menschen zu und lachen viel und gerne. Mary ist für mich wie eine Schwester“, sagt Yasmin. Auch Marys Familie hat Yasmin herzlich aufgenommen. „Ich habe jetzt neben meiner deutschen auch eine griechische Familie!“, freut sich Yasmin.
Mary „Ich bedanke mich aus tiefstem Herzen bei Yasmin, dass sie ohne zu überlegen die Entscheidung getroffen hat zu spenden – und dass sie nun unserer Einladung nach Kreta gefolgt ist und wir einen traumhaften gemeinsamen Urlaub verbringen durften“, sagt Mary. Sie appelliert: „Lasst euch registrieren und rettet ein Leben“.
Auch Yasmin konnte schon Menschen zur Registrierung motivieren. Darunter ihren Verlobten Nico. „Wenn man mitbekommt, was die Spende bedeutet, auch für das Umfeld, und das man damit einer ganzen Familie eine neue Chance schenkt, ist der Aufwand der dahinter steckt, echt gering“, sagt sie.
Über ein Wiedersehen haben die beiden Frauen schon gesprochen. Voraussichtlich kommt Mary nächstes Jahr zum Gegenbesuch nach Deutschland. (DKMS/apa)
