Analyse und Training

Der Fall Theo: Ein Angsthase auf vier Pfoten

Theo ist ein Riesenbaby versteckt in einem massigen Körper. Ein unsicheres Baby noch dazu, zumindest wenn es um ungewöhnliche Situationen geht, die sonst nicht in seinem Alltag vorkommen. Wenn zum Beispiel irgendwo eine Mülltonne steht, die sonst nicht dorthin gehört, weicht er zwar zunächst zurück, allerdings nur, um dann unmittelbar nach vorne zu schießen und die Tonne anzukläffen. Leider ist das auch bei manchen Menschen der Fall! Erschwerend kommt hinzu, dass sich Theo in solchen Situationen komplett auf sich alleine verlässt und keine "Rücksprache" mit seinen Menschen hält.

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Das Training: Sicherheit vermitteln

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1. Trainingsschritt: Reichs sollen ihrem Hund zunächst ein gewisses Maß an Verantwortung entziehen, denn der unsichere Theo fühlt sich von zu viel Belastung überfordert. Der Rüde glaubt nämlich, dass es seine Aufgabe ist in bestimmten Situationen zu handeln, weil es sonst niemand aus seinem Rudel tut. Das führt wiederum zu Stress, der sich in aggressiv wirkendem Verhalten äußern kann. Es müssen also die Menschen ran! Von nun an soll sich Familie Reich territorial verhalten und Theo häufiger auf seinen Platz an einer wenig strategischen Stelle schicken. Somit übernehmen sie die sogenannte territoriale Verantwortung und Theo sieht, dass dieser Job erledigt wird. Er kann sich also folglich entspannt auf seiner Decke ausruhen. Wenn dies bei vielen Kleinigkeiten im Alltag funktioniert, kann dies auch auf Situationen außerhalb des Hauses übertragen werden.

2. Trainingsschritt: Theo bekommt eine Alternative zum Bellen angeboten. Von nun an soll er in einer vermeintlich schwierigen Situationen einen Gegenstand apportieren. Auf diese Art hat er etwas zu tun und flüchtet sich nicht in sein ursprüngliches Verhalten. Natürlich muss Theo das Apportieren erst in reizarmen, "einfachen" Situationen lernen. Gemeinsam mit dem Vertrauensaufbau aus Schritt 1 kann er dann auch in angespannten Situationen ohne Auffälligkeiten seine Menschen begleiten.