Analyse und Training

Bei Radfahrern rastet Bugs aus

Dackel Bugs hat es sich zum Hobby gemacht, alle Radfahrer dieser Welt mit seinem Gebell und seinen Attacken in die Flucht zu schlagen. Mal abgesehen davon, dass Daniela das Verhalten ihres Hundes sehr peinlich ist, kommt sie deswegen auch noch an ganz andere Grenzen: Mit Hund und Kinderwagen gleichzeitig unterwegs zu sein, hat sie inzwischen aufgegeben. Das Verjagen von Radfahrern kann bei Hunden eine territoriale Komponente haben oder einfach ein fehlgeleitetes Jagdverhalten sein. Bei Bugs spielt beides eine Rolle.

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Das Training: Alternatives Verhalten anbieten

1. Trainingsschritt: Beim Training von Bugs geht es um zwei Dinge: Zum einen um das Unterbrechen bzw. den Abbau seines unerwünschten Verhaltens und zum anderen um den Aufbau eines Alternativverhaltens. Der Abbau von Bugs' Kläfferei erfolgt hier über den Einsatz von Wasser. Durch diese Maßnahme soll Bugs zunächst einmal verunsichert werden, um ihn wieder ansprechbar zu machen. Denn wenn Bugs einmal anfängt, scheint er nichts anderes mehr zu sehen oder zu hören. Aber erst wenn er wieder für Danielas Worte empfänglich ist, kann ein anderer Lösungsweg aus dieser Situation eingeschlagen werden.

2. Trainingsschritt: Wenn man Hunden ein bestimmtes Verhalten verbietet, ist es meistens sinnvoll, ihnen dafür eine Alternative anzubieten. Getreu dem Motto "Du darfst zwar nicht bellen, dafür aber etwas apportieren und so deine Energie loswerden". Was die Alternative sein kann, hängt ganz vom jeweiligen Hund ab. Bei Bugs reichen zum Beispiel ganz einfache Befehle wie "Sitz" oder etwas anderes, das die Aufmerksamkeit des Dackels auf Daniela lenkt. Nach einiger Übung kommt Bugs von ganz alleine auf die Idee beim Erblicken eines Radfahrers lieber erst Daniela anzuschauen, um heraus zu finden was sie denkt, anstatt hysterisch dem Fahrrad hinterher zu laufen.