Charly geht auf alles los!
Der West-Highland-Rüde hat es auf Dinge abgesehen, die sich bewegen oder durch die Wohnung getragen werden. Vorzugsweise Staubsauger und Mülltüten. Doch letzte Ereignisse lassen Frauchen Elke befürchten, dass Charly auch das neugeborene Enkelkind dermaßen angehen könnte.
Training in kleinen Schritten
Da für Charly der Staubsauger nicht mal eingeschaltet sein muss, um bei ihm ein mulmiges Gefühl auszulösen, das dann in Aggression kippt, war es wichtig, ganz von vorn und in ganz kleinen Schritten anzufangen. Sprich, der Staubsauger war nicht in Betrieb, er hat sich nicht mal bewegt sondern stand da einfach nur so rum. Tagelang. Charly sollte sich an seine Anwesenheit gewöhnen.
Gleichzeitig wurde aber auch trainiert: Leckerchen wurden in unmittelbare Nähe, später auch auf den Staubsaugerfuß gelegt. Charly musste sich überwinden, sie zu holen. So lernte er aber auch, dass es sich bei diesem Ding nicht um einen Feind handelt, sondern um etwas, das ihm Leckereien beschert.
Als der stehende Staubsauger kein Problem mehr war, wurde er hin und her bewegt. Anfangs nicht zu nah an Charly, man wollte nicht unnötig sein unerwünschtes Verhalten provozieren. Belohnt wurde Charly jedes Mal dann, wenn er die Bewegung des Geräts ausgehalten hat ohne zu bellen oder zu attackieren. So konnte die Bewegung des Staubsaugers nach und nach gesteigert werden, bis es sogar wieder möglich war, ihn einzuschalten.
Dieses Prinzip kann nun auch auf anderen Gegenstände übertragen werden, wie z.B. mit den Mülltüten und der Kindertrageschale.