Der Fall Luna

Luna - Problem und Analyse

"Luna" ist eine Jack-Russell-Hündin im besten Alter, die ihrem Frauchen Sonja und deren Mutter Gisela Sorgen bereitet. Und zwar nicht wegen dem Gekläffe und sonstigem unerzogenem Verhalten, wie es klischeebehaftet bei dieser Rasse zu erwarten wäre, sondern wegen sehr schüchternem und ängstlichem Verhalten.

Reitzug2, Giseala, Sonja, Martin

Der kleine Wirbelwind backt ganz kleine Brötchen, wenn der Nachbar zu Besuch kommt, und ist sich nicht sicher, ob sie sich annähern oder weglaufen möchte. Ein Zustand, den Familie Reitzug gerne ändern möchte. Der Hundeprofi soll ihre "Luna" selbstsicherer und entspannter machen, doch vor Männern hat "Luna" eigentlich Angst. Über ein Spiel nimmt Martin Rütter Kontakt zu "Luna" auf und erreicht Erstaunliches.

Lunas Training: Spielerisch zu mehr Vertrauen

Reitzug4, Gisela, Sonja

1. Trainingsschritt: Spiel mit Frauchen

Auf spielerische Art und Weise sollte Luna ihre Skepsis und Angst überwinden. Hier bot sich ein dynamisches Spiel an, das Luna sehr viel Spaß macht. Luna werden so Reize geboten, die eigentlich unvereinbar sind: Misstrauen fremden oder großen Männern gegenüber, das zu Distanz führt. Und die Präsenz des Lieblingsspielzeugs, dem Luna gerne hinterherjagen möchte. Kommt Besuch, animieren Lunas Frauchen zum Spielen. Die Hündin ist zwar kurz irritiert, entscheidet sich aber für das dynamische Spiel mit ihren Menschen.

2. Trainingsschritt: Spiel mit "Rudelfremden"

Im nächsten Schritt sind es nicht mehr die eigenen, bekannten Menschen, die Luna zum Spiel auffordern, sonder der "böse" Besuch selbst. Wichtig ist, dass der Rudelfremde so unbedrohlich wie nur möglich auf Luna zugeht - d.h., am besten in die Hocke gehen, sich seitlich zu Luna positionieren und sie auf keinen Fall bedrängen.

Vorübergehend wurde hier noch ein Zwischenschritt eingebaut: Das Spielzeug wurde zwar vom Fremden geworfen, Luna brachte es aber Frauchen zurück. Diese gab es wieder an den Besucher, der es dann erneut warf. Bis Luna die Skepsis verloren hat, und sich den Gegenstand auch vom Besucher abnehmen ließ.

3. Trainingsschritt " Spiel an verschiedenen Orten

Durch das viele Üben in kleinen Schritten, bekam Luna eine andere Erwartungshaltung wenn es klingelte. Sie erwartete nicht mehr eine Bedrohung, sondern hoffte auf ein lustiges Spiel. Um diesen Positivtrend noch weiter zu vertiefen, wurden diese Übungen auch an anderen Hauseingängen, wie zum Beispiel an der Terrassentür, wiederholt. So kann sich das neu erworbene Verhalten festigen!